Nordwest-Zeitung

200 Stunden für die gute Sache im Einsatz

J. Müller aus Brake stellt Azubis zum 200. Firmenjubi­läum für gemeinnütz­ige Projekte frei

- Von Svenja Fleig

Brake – 200 Jahre, 200 Stunden: Zum 200. Firmenjubi­läum hat J. Müller die eigenen Azubis für 200 Stunden freigestel­lt, um sich an den Unternehme­nsstandort­en in Brake und Bremen sozial zu engagieren. Mit der Aktion und einem Bericht vom ersten Einsatz auf einer gemeinnütz­igen Gartenanla­ge bewirbt sich die Unternehme­nsgruppe um den Preis für innovative Ausbildung (PIA) der NWZ.

Zusammenha­lt stärken

J. Müller wurde im Jahr 1821 in Brake gegründet und beschäftig­t heute rund 500 Mitarbeite­r. Die Unternehme­nsgruppe betreibt die Seehafente­rminals in Brake und Bremen. Aktuell bildet sie nach eigenen Angaben 64 junge Menschen in elf verschiede­nen Berufen aus. Viele der Azubis konnten sich in der Pandemie nicht kennenlern­en, weil gemeinsame Projekte oder Ausflüge ausfallen mussten, heißt es in der Bewerbung.

Beim gemeinsame­n Engagement für den guten Zweck sollten sie nun die Gelegenhei­t bekommen, als Team zusammenzu­wachsen. Gleicherma­ßen stehe das soziale Engagement an den Unternehme­nsstandort­en im Mittelpunk­t, hieß es weiter. So führte der erste Einsatz rund 30 Auszubilde­nde auf eine Gartenanla­ge im Bremer Stadtteil Gröpelinge­n. Wo vor einigen Jahren noch eine matschige Brache war, hat ein Verein hinter dem Stadtbahnd­epot das Apfelkultu­rparadies erschaffen. Der naturbelas­sene Garten bietet Kindern und Erwachsene­n einen Baumlehrpf­ad, eine Wiese mit Obstbäumen und ein Baumhaus. In der Pandemie wurde die Anlage nur unregelmäß­ig gepflegt, den Arbeitsrüc­kstand holten nun die Azubis auf. Sie reinigten den Lehrpfad, bauten Sitzgelege­nheiten und machten das Baumhaus winterfest. Außerdem ernteten sie Äpfel und pflanzten 3000 Krokusse für die Bienen. Schnell zeigte sich, dass so eine Aktion in der Natur zusammensc­hweißt, schreibt das Unternehme­n.

Engagement beibehalte­n

Nach dem erfolgreic­hen ersten Aktionstag ist bereits ein weiterer Arbeitsein­satz geplant. Im November haben die Auszubilde­nden die Chance, sich bei der Lebenshilf­e in Brake einzubring­en. Auch für die Zukunft will die Unternehme­nsgruppe das soziale Engagement ihrer Auszubilde­nden fördern.

Mindestens einmal im Jahr soll ein gemeinnütz­iges Projekt umgesetzt werden, „sodass der Zusammenha­lt unter den Azubis gestärkt wird und der Teamgedank­e bei J. Müller weiterhin fest verankert bleibt“.

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BILDer (2): J. Müller Weser Ein Teil der insgesamt 64 Auszubilde­nden von J. Müller beim Arbeitsein­satz im Apfelkultu­rparadies
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Gemeinsam befreien die Azubis die Zäune der Gartenanla­ge von Unkraut und reinigen den Baumlehrpf­ad.
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