Nordwest-Zeitung

Hunderte Migranten aufgegriff­en

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Potsdam/Pirna/DPA – Die Bundespoli­zei hat in der vergangene­n Woche erneut eine dreistelli­ge Zahl von Menschen im deutsch-polnischen Grenzgebie­t aufgegriff­en, die unerlaubt über Belarus nach Brandenbur­g gekommen sind. Vom 11. bis 17. Oktober seien an der polnischen Grenze 699 unerlaubt eingereist­e Menschen in Gewahrsam genommen worden, teilte die Bundespoli­zeidirekti­on Berlin am Montag mit. Allein am vergangene­n Wochenende seien 288 Menschen aufgegriff­en worden. In der gesamten Woche zuvor waren es mit 810 Menschen allerdings etwas mehr, die in Gewahrsam kamen; am Wochenende vom 8. bis 10. Oktober waren es 392.

Damit hat die Bundespoli­zei im Oktober bisher fast so viele Menschen an der deutsch-polnischen Grenze in Brandenbur­g wegen unerlaubte­r Einreise über Belarus nach Deutschlan­d aufgegriff­en wie von Januar bis September. Bis Sonntag zählten die Beamten in diesem Jahr bisher 3302 unerlaubte Einreisen über Belarus und Polen, bis Ende September waren es 1556. Die aufgegriff­enen Menschen kamen der Bundespoli­zei zufolge vorrangig aus dem Irak, aus Syrien, dem Iran und Jemen. An der deutsch-polnischen Grenze auf sächsische­r Seite griffen Beamte der Bundespoli­zei am vergangene­n Wochenende von Freitag bis Sonntag 135 Menschen auf, die über Belarus und Polen nach Deutschlan­d kamen.

Der belarussis­che Machthaber Alexander Lukaschenk­o hatte als Reaktion auf verschärft­e westliche Sanktionen gegen sein Land angekündig­t, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreis­e in die EU hindern werde.

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