Nordwest-Zeitung

Neu und alt an der Auguststra­ße

Ärztezentr­um soll am Ende des Jahres eröffnet werden

- Von Thomas Husmann

Oldenburg – Das Gerüst vor der Fassade an der Auguststra­ße ist abmontiert, die Bäckereifi­liale von Müller-Egerer wird eingericht­et, das Parkhaus steht schon seit einigen Monaten zur Verfügung: Zwischen dem Evangelisc­hen Krankenhau­s und der JadeHochsc­hule zieht Leben in einen Neubau ein, der über viele Jahre hinweg die Öffentlich­keit, Politik und Stadtverwa­ltung beschäftig­te. Gegen den Abriss der ehemaligen Remise der Artillerie­kaserne, die bis Anfang 2012 als Gerätehaus für die Berufsfeue­rwehr genutzt worden war, hatte sich vor allem in der Nachbarsch­aft Widerstand formiert.

Leerstand seit 2012

Die Berufsfeue­rwehr hatte das Gebäude an der Auguststra­ße seit 1949 als Halle für die Lösch- und Rettungsfa­hrzeuge genutzt. Sie zog dann Anfang 2012 von der Auguststra­ße an die Ibo-Koch-Straße in Bürgerfeld­e. Seitdem standen Wagenremis­e und die dajekt. neben unter Denkmalsch­utz stehende Feuerwache, die nicht abgerissen wurde, leer.

Das neue Ärztehaus ist mit Staffelges­choss 17,5 Meter, die ehemalige Wagenremis­e war 11,2 Meter hoch. Das zwischen Neubau und alter Wache Mitte März eröffnete Parkhaus hat 365 Stellplätz­e. Es wird seit seiner Eröffnung immer stärker genutzt, freute sich Tobias Willenborg, stellvertr­etender Leiter Facility Management im Evangelisc­hen Krankenhau­s.

Keine Begrünung geplant

Eine Begrünung der grauen Fassade sei nicht geplant, erklärte er auf Nachfrage unserer Redaktion. Das Parkhaus werde vom August Carrée bewirtscha­ftet und stehe der Öffentlich­keit zur Verfügung – also auch der Nachbarsch­aft oder Besuchern der JadeHochsc­hule bzw. Kunden der Innenstadt­geschäfte.

22 Millionen Euro investiert das Krankenhau­s in das ProEs gehört mit 1300 Angestellt­en zu den großen Arbeitgebe­rn in der Stadt.

Historisie­render Nachbau

Die Backsteinf­assade des Neubaus erinnert stark an die ehemalige Feuerwache, die im August 2019 abgerissen worden war. Der historisie­rende Nachbau verursacht Mehrkosten in Höhe von etwa 910 000 Euro.

Auf dem 3500 Quadratmet­er großen Grundstück werden neun Praxen untergebra­cht. Die Einfahrt zur Parkgarage erfolgt über die Auguststra­ße, um die Anwohner der Zeughausst­raße vor Emissionen zu schützen. Das Krankenhau­s war durch einen im Jahr 2003 mit der Stadt geschlosse­nen städtebaul­ichen Vertrag verpflicht­et worden, Parkplätze zu schaffen.

Eröffnet werden soll der Neubau-Komplex Ende des Jahres, so Willenborg abschließe­nd. Die Arbeiten lägen trotz der Corona-Pandemie, die zu einigen Verzögerun­gen geführt habe, wieder im Zeitplan.

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BILD: Thomas Husmann Das neue Gebäude ist fast fertig: An der Auguststra­ße wird zurzeit ein Ärztezentr­um gebaut.
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ARCHIVBILD: Thomas Husmann Das war der Altbau: Die ehemalige Feuerwache wurde im August 2019 abgerissen.

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