Imkerei dient auch der Inklusion
Oldenburg/Dötlingen/vs – Über den aktuellen Stand des „Immenhuus“-Projekts haben Gerhard Wessels und Klaus Westrich von den Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg (GWO) am Dienstagabend im Tabkenhof in Dötlingen informiert. Seit Sommer 2020 planen die GWO, in und an der ehemaligen Fischerhütte am Heideweg in Dötlingen ein landwirtschaftliches Arbeitsund Qualifizierungsprojekt für Menschen mit Behinderung umzusetzen.
Eine Imkerei soll das Kernstück des Projekts werden: Neben Honig sollen die Menschen weitere Imkereiprodukte herstellen. Ein Verkauf ist nicht gestattet: Stattdessen hoffen die GWO, in der Gemeinde Läden oder Gaststätten zu finden, die die Produkte verkaufen, erklärte Wessels. Weiter ist geplant, zwei Esel und vier Schafe auf dem Gelände zu halten sowie Kräuter anzubauen. Außerdem soll Wolle produziert werden.
Ein Anbau soll gebaut werden: In diesem würden Arbeitsräume, Umkleiden und Sanitäranlagen zu finden sein. Das bestehende Gebäude würde umgebaut werden, so dass dort ein Lager, ein Sozialraum mit Küche sowie eine barrierefreie Toilette und Dusche entstehen. „Wir müssen eine Fläche von 200 Quadratmetern vorhalten“, erklärte Wessels. Laut Westrich sehe die Arbeitsstättenrichtlinie vor, dass der erste Arbeitsplatz acht, jeder weitere sechs Quadratmeter groß sein müsse. Im „Immenhuus“sollen Begegnungen geschaffen werden: So sei zum Beispiel denkbar, mit Vereinen, Schulen und Kitas zusammenzuarbeiten, merkte Jana Reiners von den GWO an. „Wir wollen Begegnungen herstellen“, betonte Wessels.
Die GWO hat zwei Standorte im Landkreis Oldenburg: eine Werkstatt in Sandkrug und eine Landwirtschaft auf Gut Sannum.