Wohnhaus nach Dachstuhlbrand unbewohnbar
80 Feuerwehrleute in Wesermarsch im Einsatz – Menschen aus Nachbarhäusern evakuiert
Ovelgönne – In Vollbrand stand bereits der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses in Ovelgönne (Kreis Wesermarsch), als die ersten Einsatzkräfte an der Breiten Straße 4 kurz nach der Alarmierung eintrafen. Sie waren gegen 8.40 Uhr benachrichtigt worden. Wie die Polizei noch vor Ort sagte, seien fünf Personen unter der Adresse gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehren und der Polizei befanden sich bereits alle Bewohner außerhalb des Objektes. Ein 63-jähriger Bewohner verletzte sich leicht. Er wurde vorsorglich durch den Rettungsdienst in ein umliegendes Krankenhaus gefahren, teilte die Polizei mit.
Häuser geräumt
Weil zunächst auch die Gefahr bestand, dass der Brand auf Nebenhäuser hätte übergreifen können, wurden die Bewohner der Nachbarhäuser evakuiert. Sie kehrten nach ersten Löscharbeiten in ihre Häuser zurück. Schon aus weiter Ferne war die Rauchsäule
zu sehen. Brandgeruch lag in der Luft. Um das Feuer zu bekämpfen, waren auch die Drehleiterwagen der Freiwilligen Feuerwehren Brake und Nordenham zum Einsatzort gerufen worden. Von beiden Drehleitern aus bekämpften die Feuerwehrleute den Brand.
Das Haus steht mitten in dem Ort an der Hauptstraße. Die Durchgangsstraße wurde für die Löscharbeiten gesperrt.
Im Einsatz waren rund 80 Feuerwehrleute aus verschiedenen Einheiten. Sie gehörten unter anderem den Ortswehren Ovelgönne, Popkenhöge,
Neustadt und Frieschenmoor an. Auch der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehrtechnischen Zentrale Brake war ausgerückt. Zwei Rettungstransportwagen standen nach Auskunft der Polizei ebenfalls bereit.
Der Einsatz dauerte bis in die frühen Abendstunden an. Wie Ovelgönnes Gemeindebrandmeister und Einsatzleiter Torsten Schattschneider auf Nachfrage unserer Redaktion sagte, drohte der Dachstuhl einzustürzen. Sturm ist angesagt. Ein Statiker der Bauaufsichtsbehörde des Landkreises begutachtete daher das Haus und kam zu dem Entschluss, den Dachstuhl als Sicherungsmaßnahme durch einen Bagger einzureißen.
Einsatzkräfte verpflegt
Während der Löscharbeiten wurden die Einsatzkräfte verpflegt. Mitarbeiter des Dorfladens schmierten beispielsweise Brote, im Feuerwehrhaus sorgten Ehefrauen der Feuerwehrleute ebenfalls für Speisen und Getränke.
Das Wohnhaus ist zurzeit unbewohnbar. Wie die Polizei weiter mitteilte, ist die Höhe des Schadens unbekannt. Die betroffenen Bewohner wurden bei Angehörigen sowie durch die Gemeinde Ovelgönne untergebracht.
Der Ermittlungsdienst der Polizei untersucht nun die Brandursache.