Nordwest-Zeitung

Warum Anfang auf Füllkrug setzt

Werder Bremen tritt Sonntag beim Kellerkind SV Sandhausen an

- Von Thomas Eßer

Bremen – Erst 0:3 beim ExClub verloren, dann der Wirbel um die Suspendier­ung von Niclas Füllkrug: Die vergangene­n Tage waren auch für Werder Bremens Trainer Markus Anfang alles andere als normal. „Es war sicherlich eine ein bisschen andere Woche als die Wochen vorher“, sagte der 47Jährige am Freitag. Vor dem Spiel beim Kellerkind SV Sandhausen an diesem Sonntag (13.30 Uhr) ist der Coach froh, dass der Ärger mit dem Stürmer (zumindest offiziell) beigelegt wurde und Füllkrug wieder Teil des Teams ist.

„Es war sicherlich keine leichte Geschichte, das zu entscheide­n. Aber ich bin wie gesagt glücklich darüber, dass wir es so entschiede­n haben“, sagte Anfang, der sich nach eigenen Angaben für den Spieler eingesetzt habe.

Füllkrug war nach der 0:3Niederlag­e der Bremer am vergangene­n Sonntag bei Darmstadt 98 in der Kabine mit Bremens Leiter Profifußba­ll Clemens Fritz aneinander­geraten. Es folgten eine Freistellu­ng des 28-Jährigen vom Training bis einschließ­lich Mittwoch und eine Geldstrafe. „Niclas war sehr einsichtig“, sagte Fritz, der gemeinsam mit anderen Bremer Verantwort­lichen mit Füllkrug gesprochen hatte. „Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat und eine Grenze überschrit­ten hat, die nicht überschrit­ten werden sollte.“

Anfang ist nach eigenen Angaben von den Qualitäten des früheren Spielers von Hannover 96 überzeugt. „Ich finde ihn wichtig. Ich finde ihn gut. Ich finde, dass er uns helfen kann“, sagte er: „Wir glauben an ihn, und wir glauben an seine Qualität.“Sein persönlich­es Verhältnis zum Angreifer sei – anders als teilweise kolportier­t – intakt. „Das habe ich auch vernommen, dass es da Differenze­n gegeben hat zwischen Niclas und mir“, sagte Anfang: „Aber ich brauche nichts auszuräume­n.“

Auch ohne die Diskussion­en um Füllkrug hat Anfang derzeit viel Arbeit. 0:3, 3:0 und 0:3 lauteten die Ergebnisse aus Bremer Sicht zuletzt. Nach dem enttäusche­nden Darmstadt-Spiel habe er viel mit der Mannschaft gesprochen, sagte Anfang. Ein zentrales Thema dabei: Der Mut zur Offensive. „Ich glaube, dass wir die Qualität haben, nach vorne Fußball zu spielen“, sagte er. In Sandhausen könnte dabei auch wieder Leonardo Bittencour­t helfen. Der 27-Jährige kam nach längerer Verletzung­spause in dieser Spielzeit erst zu einem Kurzeinsat­z, wird aber immer fitter.

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