Offene Rechnung aus Hinspiel
VfL Oldenburg hofft beim Tabellenzweiten BW Lohne auf Überraschung
Oldenburg – Fußball-Oberligist VfL Oldenburg will an diesem Sonntag in seinem Auswärtsspiel bei BW Lohne (15 Uhr, Stadion Steinfelder Straße) besser aussehen als im Hinspiel zu Hause. Im August waren die Oldenburger beim 1:3 gegen die Lohner nahezu chancenlos. „Da waren wir in den ersten 30 Minuten klar unterlegen. Dann waren wir besser ins Spiel gekommen und hatten in der zweiten Halbzeit auch selbst einige Torchancen“, erinnert sich VfLTrainer Lasse Otremba an das erste Saisonheimspiel. Der Treffer von Janek de Buhr fiel allerdings erst kurz vor Schluss und hatte keinen Einfluss mehr auf das Spiel.
Nach der Partie hatte Lohnes Coach Henning Rießelmann den spielentscheidenden Unterschied erklärt. Seine Mannschaft habe „richtigen Männerfußball“gespielt und die Oldenburger nicht, meinte Lohnes Trainer damals mit arg strapazierten Begriffen. Der Auffassung hatte Otremba zustimmen müssen. Sinnbild für diesen Männerfußball sind die ehemaligen Regionalligaspieler Thorsten Tönnies und Rilind Neziri. Dazu kommen einige Oberligaspieler der Extraklasse wie Jonas Burke, Aaron Goldmann oder Christopher Schepp.
„Lohne ist eine der TopMannschaften der Oberliga, die auf allen Positionen herausragende individuelle Qualität hat“, sagt Otremba über die Blau-Weißen. Keine Mannschaft hat in der Staffel WeserEms/Lüneburg mehr Tore erzielt als Lohne (29), dazu kommt die drittbeste Defensive (13 Gegentore).
„Wir werden in der Verteidigung bestimmt stark gefordert werden. Wir wollen aber auch im Spiel nach vorne präsent sein“, sagt Otremba und hofft auf eine Überraschung: „Natürlich wollen wir nicht nur mithalten, sondern auch versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen.“
Einen überraschenden Punktgewinn können die Oldenburger auch gut gebrauchen. Nach elf Spieltagen ist der VfL mit 15 Zählern Sechster – punktgleich mit dem SC Spelle-Venhaus. Damit würde der VfL sein selbst gestecktes Ziel knapp verfehlen. Zwei Gründe für das unbefriedigende Abschneiden sind in nahezu jedem Spiel des VfL zu sehen: Beim Torabschluss fehlt den VfL-Spielern zu oft die letzte Konzentration für den Erfolg. Noch auffälliger ist aber die hohe Zahl von individuellen Fehlern in der Defensive, die immer wieder zu Gegentreffern führt.