Nicht bei mir? Von wegen!
Faktencheck, warum gezielte Maßnahmen sinnvoll sind
Mit Licht lassen sich Einbrecher abschrecken: Bewegungsmelder auf dem Hof oder Weg zum Haus haben bereits eine große Wirkung. Wer Böses vorhatte und plötzlich mitten im Licht steht, wird in der Regel abgeschreckt, heißt es von der Initiative Elektro+ der Gesellschaft für Energiedienstleistung (GED). Positiver Nebeneffekt: Die Bewohner selbst haben im Alltag einen Schutz vor Stolperfallen im Dunkeln. Auch eine gut sichtbare Kameraüberwachung hält Eindringlinge ab. Idealerweise lässt sich mit Hilfe einer App das Kamerabild aufs Smartphone übertragen.
Der Tag des Einbruchschutzes findet alljährlich am Tag der Zeitumstellung statt, diesmal am Sonntag, 31. Oktober. Unter dem Motto „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“sind Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich über Einbruchschutz zu informieren und darüber nachzudenken, welche Maßnahmen sie selbst umsetzen könnten.
@ www.k-einbruch.de
Elektronische Schließsysteme sind komfortabel, sofern sie zuverlässig funktionieren und manipulationssicher sind. Weil die Sicherheit der Systeme eindeutig im Code liegt, rät der Verband Privater Bauherren, immer die werkseitig eingestellten Ausgangscodes zu verändern. Außerdem sollte man keine allzu leichten Codes wählen, wie etwa Geburtstage der Familienmitglieder. Außerdem sollte man im Vorfeld überlegen, wie gut Wlan-basierte oder übers Internet steuerbare SmartHome-Lösungen gegen Manipulation von außen gesichert sind. Und was passiert, wenn der Strom einmal länger ausfällt. Sichern dann Akkus die Haustür und wenn ja, wie lange? Im Zweifelsfall seien mechanische Systeme immer noch eindeutig im Vorteil.
Stuttgart/tmn – Der Fernseher ist schon älter, der Computer auch, und der Schmuck hat mehr emotionalen als tatsächlichen Wert: Muss man da überhaupt in Einbruchschutz investieren? Zumal die Zahl der Einbrüche in Deutschland rückläufig ist. 2019 gab es rund 87000 gemeldete Delikte. Ein Faktencheck, warum Einbruchschutzmaßnahmen sinnvoll seien können:
■ „Bei mir gibt es doch nichts zu holen.“
Bewertung: Der Verlust von Werten ist überhaupt nicht das große Problem für Einbruchsopfer. Es ist die nachfolgende Angst.
Polizisten berichten von der großen Bestürzung der Betroffenen: „Ein Drittel aller Opfer eines Wohnungseinbruchs trägt sich mit dem Gedanken umzuziehen oder zieht tatsächlich um, weil die psychischen Auswirkungen massiv sind“, erklärt Harald Schmidt von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Oft fühlen Betroffene sich zu Hause nicht mehr wohl, weil jemand in die eigene Intimsphäre eingedrungen ist.
Laut der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“sind sich durchschnittliche Haushalte dem Wert ihrer alltäglichen Gegenstände oft nicht bewusst – und deshalb unterversichert. Einbrecher suchen sich vor allem Haushalte aus, in die sie schnell reinkommen.
■ „Wenn man Kameras aufhängt, lockt das doch erst recht Einbrecher.“
Bewertung: Laut der Initiative „Nicht bei mir!“ist das Gegen