Flächen fürs Urban Gardening gesucht
Stadtverwaltung will Konzept neuen Schwung verleihen – Hilfe von Bürgern benötigt
Oldenburg – Urban Gardening, das Gärtnern auf öffentlichen Flächen in Oldenburg, soll neuen Schwung bekommen. Zumindest stellte Dezernent Sven Uhrhan die Fortführung eines Konzepts vor, das seit Jahren in Oldenburg verfolgt wird.
Gleichwohl schränkte er ein, dass die Verwaltung überfordert sei, selbsttätig nach geeigneten Flächen in der Stadt zu suchen. Hier seien die Einwohner gefordert, die sich nach Absprache und einer entsprechenden Genehmigung dann auch um die Gestaltung und Pflege der öffentlich zugänglichen Gärten kümmern müssten.
Nicht nur Essbares
Zum Urban Gardening zählen neben dem Anpflanzen von Kräutern und Gemüse in Schul-, Kita- und Mietergärten, in privaten Hausgärten und auf Balkonen oder städtischen Freiflächen auch der Pflanzenanbau im Kleingarten und das Gärtnern in gemeinschaftlichen teils öffentlichen Gärten.
„Dabei müssen nicht unbedingt essbare Pflanzen angebaut werden, sondern auch die Bepflanzung von beispielsweise Straßenbeeten mit insektenfreundlichen Blumen kann Urban Gardening sein“, teilte der Umweltdezernent mit. Neben diesen umweltrelevanten Aspekten bildeten solche Gartenprojekte einen wichtigen Baustein der Identifikation von Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt.
In Oldenburg bestehen laut Uhrhan derzeit verschiedene Möglichkeiten ohne bzw. außerhalb des eigenen Gartens gärtnerisch tätig zu werden: So kann bei einem der acht Kleingärtenvereine eine Gartenparzelle oder eine Grabelandfläche über die Stadt gepachtet werden. Der ‚Bunkergarten‘ ist ein durch den Ernährungsrat initiiertes Projekt als öffentlich zugänglicher Gemeinschaftsgarten. Die Fläche an der Leo-Trepp-Straße wird von der Stadt zur Verfügung gestellt. An der Bauwerkshalle und an der Kulturetage gibt es für jeden zugänglich mehrere Bürgerbeete. Es sind dort mobile Hochbeete, die durch die Bunkergarteninitiative mit Kräutern und Blumen bepflanzt wurden.
Interkulturelle Gärten
Im Rahmen der Gemeinwesenarbeit
in den Sanierungsgebieten sind auch in Oldenburg Interkulturelle Gärten entstanden. Diese Flächen laden zum gemeinschaftlichen Gärtnern von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Gesellschaftsgruppen ein. Diese Gärten sind z.B. am Stadtteiltreff Kreyenbrück und am Kulturzentrum Rennplatzstraße (jeweils auf Privatgrund der GSG), so der Umweltdezernent weiter.