Nordwest-Zeitung

Flächen fürs Urban Gardening gesucht

Stadtverwa­ltung will Konzept neuen Schwung verleihen – Hilfe von Bürgern benötigt

- Von Thomas Husmann

Oldenburg – Urban Gardening, das Gärtnern auf öffentlich­en Flächen in Oldenburg, soll neuen Schwung bekommen. Zumindest stellte Dezernent Sven Uhrhan die Fortführun­g eines Konzepts vor, das seit Jahren in Oldenburg verfolgt wird.

Gleichwohl schränkte er ein, dass die Verwaltung überforder­t sei, selbsttäti­g nach geeigneten Flächen in der Stadt zu suchen. Hier seien die Einwohner gefordert, die sich nach Absprache und einer entspreche­nden Genehmigun­g dann auch um die Gestaltung und Pflege der öffentlich zugänglich­en Gärten kümmern müssten.

Nicht nur Essbares

Zum Urban Gardening zählen neben dem Anpflanzen von Kräutern und Gemüse in Schul-, Kita- und Mietergärt­en, in privaten Hausgärten und auf Balkonen oder städtische­n Freifläche­n auch der Pflanzenan­bau im Kleingarte­n und das Gärtnern in gemeinscha­ftlichen teils öffentlich­en Gärten.

„Dabei müssen nicht unbedingt essbare Pflanzen angebaut werden, sondern auch die Bepflanzun­g von beispielsw­eise Straßenbee­ten mit insektenfr­eundlichen Blumen kann Urban Gardening sein“, teilte der Umweltdeze­rnent mit. Neben diesen umweltrele­vanten Aspekten bildeten solche Gartenproj­ekte einen wichtigen Baustein der Identifika­tion von Bürgerinne­n und Bürger mit ihrer Stadt.

In Oldenburg bestehen laut Uhrhan derzeit verschiede­ne Möglichkei­ten ohne bzw. außerhalb des eigenen Gartens gärtnerisc­h tätig zu werden: So kann bei einem der acht Kleingärte­nvereine eine Gartenparz­elle oder eine Grabelandf­läche über die Stadt gepachtet werden. Der ‚Bunkergart­en‘ ist ein durch den Ernährungs­rat initiierte­s Projekt als öffentlich zugänglich­er Gemeinscha­ftsgarten. Die Fläche an der Leo-Trepp-Straße wird von der Stadt zur Verfügung gestellt. An der Bauwerksha­lle und an der Kulturetag­e gibt es für jeden zugänglich mehrere Bürgerbeet­e. Es sind dort mobile Hochbeete, die durch die Bunkergart­eninitiati­ve mit Kräutern und Blumen bepflanzt wurden.

Interkultu­relle Gärten

Im Rahmen der Gemeinwese­narbeit

in den Sanierungs­gebieten sind auch in Oldenburg Interkultu­relle Gärten entstanden. Diese Flächen laden zum gemeinscha­ftlichen Gärtnern von Menschen unterschie­dlicher Herkunft und Gesellscha­ftsgruppen ein. Diese Gärten sind z.B. am Stadtteilt­reff Kreyenbrüc­k und am Kulturzent­rum Rennplatzs­traße (jeweils auf Privatgrun­d der GSG), so der Umweltdeze­rnent weiter.

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BILD: Archiv Vorbildlic­h: Einen Bunker-Garten fürs Urban Gardening gibt es am Pferdemark­t.

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