Öffentliches Gärtnern bietet viele Vorteile
Oldenburg/lr – Fürs Urban Gardening sind in Oldenburg weitere Projekte geplant: Im Quartier ‚Neu Donnerschwee‘ soll auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern neben dem städtischen Spielplatz am Anne-Frank-Platz ein weiteres Urban Gardening Projekt entstehen und vor allem von Anwohnern des Quartiers gestaltet und genutzt werden. Zudem ist auch im Quartier ‚Helleheide‘ eine Fläche für gemeinschaftliche Aktivitäten, wie Gärtnern und Nachbarschaftstreffen vorgesehen.
Übersichtskarte
Die unterschiedlichen bisher bekannten Möglichkeiten in Oldenburg gärtnerisch aktiv zu werden, stellt laut Umweltdezernent der Fachdienst Stadtgrün, Planung und Neubau aktuell in einer Übersichtskarte zusammen. Diese Karte soll dann zusammen mit weiteren Informationen sowie Kontaktmöglichkeiten zu den verschiedenen Gartenprojekten auf der Website der Stadt Oldenburg veröffentlicht werden. Die Eigeninitiative bei der Gründung ist laut Uhrhan ein wichtiger Bestandteil der urbanen Gartenkultur. Erfolgreiche Unterstützungsprogramme agierten nicht proaktiv, sondern reagierten auf das Interesse der Bürgerschaft. Entscheidend für die Entwicklung weiterer Gartenprojekte in der Stadt sei das langfristige bürgerschaftliche
Engagement. Dann besteht die Möglichkeit der Bereitstellung weiterer Flächen, wenn die Übernahme von Verantwortung und Engagement durch konkrete Ansprechpartner gesichert ist.
Initiativen unterstützen
Gleichfalls können Initiativen in sozial benachteiligten Stadtquartieren, z.B. in den Sanierungsgebieten, unterstützt werden. Uhrhan: „Sinnvoll ist auch eine möglichst hohe Vernetzung bzw. sogar Kooperation der unterschiedlichen Gruppen. Ein Projekt, in dem auch Urban Gardening möglich bzw. sogar sehr wünschenswert wäre, ist die Entwicklung des Lindenhofsgarten.
Hier wäre neben der Aufwertung als Spielplatz auch die Integration eines öffentlichen Gartenprojekts möglich, soweit sich hier entsprechende Gärtner finden.“Beide Nutzungen können sich gut ergänzen und führen zusätzlich zu einer stärkeren sozialen Kontrolle, die der Sicherheit und der Dauerhaftigkeit der Anlage zu Gute kommt.
Nachhaltigkeit wichtig
Im Moment kann nur eine Pauschale von 5000 Euro für Werbungskosten genannt werden, teilte Uhrhan dem Umweltausschuss zum Thema Finanzierung mit. Weitere Kosten seien zurzeit nicht schätzbar. Der größte Effekt von
Urban Gardening bestehe in der Sensibilisierung bezüglich der Nahrungsmittelproduktion. Die klimatischen Auswirkungen seien kaum abschätzbar. Die verschiedenen Maßnahmen würden im Regelfall auf bestehenden Grünflächen umgesetzt, sodass hier keine Aufwertung durch zum Beispiel Entsiegelung von Pflasterflächen stattfinde. Bei der Bewirtschaftung der Flächen werde versucht, diese so nachhaltig, umweltverträglich und ressourcenschonend wie möglich zu gestalten, indem beispielsweise lokal erzeugte Erden, Pflanzen und Materialien verwendet würden, Regenwasser genutzt werde und keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt würden.