Bei Baskets brodelt’s an der Basis
Unter Fans breitet sich Unmut aus – Wenig Rebounds und Assists
Oldenburg – Der Blick auf die Bundesliga-Tabelle ist für die Basketballer der EWE Baskets Oldenburg aktuell kein Vergnügen. Fünf Spiele, vier Niederlagen, 2:8 Punkte, Platz 17: So lautet die ernüchternde Bilanz des Teams von Trainer Mladen Drijencic in der deutschen Beletage. Mit viel Ambitionen ist diese junge, neu formierte Mannschaft in die Saison gestartet, doch der Erfolg blieb bisher aus. Das 77:79 gegen die Hamburg Towers vom Freitagabend hat die Stimmung – vor allem bei einigen Fans – noch verschärft.
Der Unmut
Hilflos, ideenlos, ratlos: Dieser Tenor ist seit der Heimniederlage gegen die Hamburger in den sozialen Netzwerken vermehrt zu lesen. Die Baskets spielen eine gute erste Hälfte und geben nach der Halbzeitpause die Partie aus der Hand.
Dem Team fehle ein klarer Plan, sich aus den schwierigen Phasen im Spiel herauszuziehen, ist unter anderem zu lesen. „Wir müssen weiter arbeiten und an uns glauben“, lautete die Durchhalteparole von Drijencic nach der dritten Niederlage in Serie. Doch das reicht einigen Anhängern längst nicht mehr.
Die Gründe
„Wir haben immer wieder Phasen, wo wir schwächeln, wo wir defensiv nicht gut dastehen und wir unseren Rhythmus in der Offensive verlieren. Das darf uns nicht passieren“, gab Spielmacher Bennet Hundt zu: „Wir haben zwei, drei Minuten in denen gar nichts mehr läuft und der Gegner zurückkommt. Das müssen wir abstellen.“Der Gegner stellt sich auf das Oldenburger System ein und den Baskets gelingt es nicht schnell genug, offensiv wie defensiv Lösungen zu finden. Besonders beim Rebound und der Ballbewegung offenbarten die Baskets bisher Schwächen. Nur 31,4 Abpraller im Schnitt sammelten die Baskets – das bedeutet den letzten Platz in dieser Statistik-Kategorie unter den 18 Mannschaften. Gerade in engen Phasen entscheidet die Kontrolle über die Bretter Spiele. Dazu lassen die Oldenburger den Ball phasenweise zu wenig laufen. Die Baskets verteilen nur 14,4 Assists pro Partie (Platz 17) und versuchen durch Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Wenn die Würfe aber nicht fallen, fehlen letztlich wichtige Punkte.
Die Unterstützung
Auch unter den Baskets-Fans kocht die Stimmung hoch. Während einige Anhänger die Mannschaft und den Coach –
Stimmen nach einem Trainerwechsel werden laut – offen kritisieren und Konsequenzen für den Fehlstart fordern, gibt es auch Kritik am Verhalten einiger Fans aus den eigenen Reihen – von „Erfolgsfans“ist dort die Rede. Jetzt, wo das Team mehr denn je die Unterstützung brauche, würden Zuschauer – gegen Hamburg waren 5000 Menschen in der großen Arena – vor Spielende die Halle verlassen oder sich beim Anfeuern dezent zurückhalten. Man habe über die Corona-Pandemie verlernt, die Mannschaft zu unterstützen – gerade in dieser schwierigen Phase.
Das Programm
Die nächste Chance zur Trendwende haben die Baskets an diesem Sonntag (15 Uhr) bei der BG Göttingen. Danach warten in Bayern München (7. November) und Brose Bamberg (12. November) schwere Aufgaben.