Das ist passiert
Kerzen zum Gedenken an Halyna Hutchins in Albuquerque. Die Regisseurin war bei Dreharbeiten getötet worden, als Schauspieler Alec Baldwin einen Schuss abgab. In der Waffe war statt Platzpatronen scharfe Munition.
Am Donnerstag
hatte der 63-jährige Schauspieler Alec Baldwin (u.a. „Wenn Liebe so einfach wäre“und „Jagd auf Roter Oktober“), die Kamerafrau Halyna Hutchins bei Dreharbeiten offenbar versehentlich mit einem Revolver erschossen.
Podcast: „Ich war sehr nervös am Anfang“. Aber dann sei alles reibungslos gelaufen.
Doch das änderte sich auf der „Bonanza Creek Ranch“schlagartig. Nachdem die Duell-Szene nicht zur Zufriedenheit von Filmregisseur Joel Souza ausfiel, habe er Zeugen zufolge eine Wiederholung gefordert. Baldwin habe dann
Die Waffe
war Zeugen zufolge zuvor als „Cold Gun“, also als nicht scharfe Waffe, deklariert worden.
Verletzt wurde
auch Regisseur Joel Souza. Er stand bei dem Vorfall hinter Halyna Hutchins.
scherzhaft die Waffe auf die Kamerafrau und den hinter ihr stehenden Souza gerichtet und – wohl auch etwas verärgert über die Verzögerung – gesagt: „Nun werde ich auf euch schießen“. Dann drückte er ein einziges Mal ab. Die Kugel traf Hutchins in die Brust, trat am Rücken aus und verletzte dann Souza im Bereich
des Schulterblattes. Baldwin habe, so sagte am Wochenende der Waffenexperte Bryan Carpenter der „New York Post“, dabei die Grundregel Nummer eins für Waffensicherheit verletzt: „Geladen oder nicht, eine Waffe darf nie auf einen anderen Menschen gerichtet werden.“Bei Dreharbeiten würden Waffen üblicherweise nur auf einen „Dummy“gerichtet, nie auf Menschen.
Kripo und Staatsanwaltschaft gehen nun der Kernfrage nach: Wie konnte eine scharfe Patrone in den Revolver kommen? Für einen Sabotageakt gibt es bisher keine Hinweise. Als realistischere These sehen Experten derzeit einen Ablauf, der 1993 bereits Brandon Lee das Leben gekostet hatte. Damals hatte eine bei Dreharbeiten benutzte
Platzpatrone dafür gesorgt, dass sich ein noch im Lauf feststeckendes scharfes Geschoss löste und Lee traf.
Gefahr nicht bekannt?
Denkbar scheint, dass die von Baldwin benutzte Waffe nach den früheren Fehlfunktionen mit scharfer Munition getestet wurde und sich dabei ebenfalls eine Patrone im Lauf festsetzte. Das Onlinemagazin „TMZ“berichtet nun von einer weiteren Theorie: Der Revolver sei vom Team außerhalb der offiziellen Dreharbeiten für Schüsse zum Vergnügen benutzt worden, die Polizei habe vor Ort scharfe Munition und Platzpatronen gemischt gefunden. So könnte der tödliche Schuss in die Revolverkammer gelangt sein.