Forstmitarbeiter warnen vor Gefahren
Landesforsten fällen bis etwa Mitte November Bäume im Landkreis Oldenburg
Sandkrug/ld/fa – Mit der gewohnten Ruhe ist es seit Montag dieser Woche in der Revierförsterei Sandkrug (Hatten/Landkreis Oldenburg) vorerst vorbei. Im Barneführerholz haben Waldpflegearbeiten mithilfe einer Holzerntemaschine begonnen. Ein Schwerpunkt der waldbaulichen Maßnahmen liegt dabei nach Angaben der niedersächsischen Landesforsten in den neuen Osenbergen. Der Wald wird sehr gern von Wanderern, Joggern, Fahrradfahrern und anderen Naturliebhabern aufgesucht, deswegen wenden sich die Forstmitarbeiter auch an die Öffentlichkeit.
Justin Böning, Revierleiter der Försterei Sandkrug, erläutert: „Waldbesucher sollten sich nicht wundern, wenn im ortsnahen Bereich Motorsägen und Forstmaschinen im Einsatz sind. Wir wollen Holzerntemaßnahmen durchführen und dabei gleichzeitig unsere Wälder pflegen, damit sie sich weiter stabil und gesund entwickeln können.“Nach Abschluss der Holzerntearbeiten sollen mithilfe eines Baggers auf etwa sieben Hektar Fläche Böden vorbereitet werden, um dort neuen Wald pflanzen zu können. Der hier überwiegende Kiefernwald werde so durch das Pflanzen von Buchen, Douglasien, Küstentannen und Libanonzedern klimastabiler, bunter und vielfältiger. „Voraussichtlich werden die Waldumbaumaßnahmen Mitte November abgeschlossen sein“, so Böning.
Ökologie und Freizeit
Die Niedersächsischen Landesforsten betonen, dass sie ihre Wälder nach den Grundsätzen der langfristigen ökologischen Waldentwicklung bewirtschaften. Dabei sei es wichtig, die anstehenden Holzerntearbeiten mit den ökologischen Aspekten sowie den Freizeitinteressen der Bevölkerung und den Nutzungs
belangen der Waldbesitzer in Einklang zu bringen. „Grundsätzlich werden alle Pflegeund Holzerntearbeiten in Übereinstimmung mit der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes durchgeführt“,
betont der Revierförster. Bei aller Umsicht und Vorsicht seien aber vorübergehende Schäden an einzelnen Wegen nicht vollständig auszuschließen. Bei geeigneter Witterung werde man die Wege
schnellstmöglich wieder herrichten. Dennoch ahnt Böning: „Auf unsere Waldbesucher wird der Wald nach den Arbeiten zeitweilig unordentlich wirken“.
Sperren beachten
Philipp Verpoorten, stellvertretender Leiter des Forstamtes Ahlhorn, ergänzt: „Während im Harz das durch Borkenkäfer geschädigte Fichtenholz nach den Dürresommern der vergangenen drei Jahre in großen Massen zwangsweise angefallen ist, ist die Nachfrage nach frisch geerntetem Laub- und Nadelholz derzeit groß. Das hier anfallende Holz wird je nach Qualität an verschiedene Sägewerke im Norden oder als Brennholz an örtliche Interessenten vermarktet und kann bis zur Abfuhr durch die Firmen durchaus noch einige Zeit hier vor Ort an den Waldwegen lagern“.
Das Forstamt Ahlhorn bittet um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen bei den gewohnten Waldbesuchen. Justin Böning appelliert an die Waldbesucher: „Die Hauptwege im Arbeitsbereich werden allesamt abgesperrt. Abgesperrte Waldwege dürfen wegen fallender Bäume und Kronenteile während der Erntearbeiten auf keinen Fall betreten werden, hier besteht Lebensgefahr.“
Das gleiche gelte für die Gefahrenbereiche im Arbeitsumfeld der Maschinen. „Leider können wir nicht jeden Fußweg und Trampelpfad sperren. Nähern sie sich daher auf gar keinen Fall den Arbeitsmaschinen, wählen sie eine andere Route bei ihrem Waldspaziergang.“