Bahn: Mehr Züge zu Weihnachten
Zehntausende Sitzplätze zusätzlich geplant – Fahrgastzahlen erholen sich
42,98 64,94 92,58 205,25 22,48
8,84 101,05 153,70
87,54 123,74 62,92 12,80 14,46 75,96 112,35 20,16 32,59 108,02 38,41 22,36 + 5,81% + 5,35% + 4,73% + 4,67% + 3,02% + 2,46% + 2,28% + 2,19% + 2,16% + 2,03%
– 3,64% – 3,40% – 2,82% – 1,81% – 1,79% – 1,75% – 1,63% – 1,57% – 1,51% – 1,50%
Auftragsplus (wertmäßig) im deutschen Bauhauptgewerbe im August im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bereinigt um Kalendereffekte und Preissteigerungen blieb immer noch ein Plus von 5,7 Prozent, so das Statistische Bundesamt.
Berlin – Rund um die Feiertage sollen in Deutschland viel mehr Züge fahren als bislang. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer kündigte eine deutliche Ausweitung des Bahnverkehrs an. „Im Weihnachtsfernverkehr 2021 bietet die Bahn 510 000 Sitzplätze pro Tag und damit 50 000 Plätze mehr als im Vorjahr“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montag).
Darüber hinaus plant die Bahn für die Tage des Weihnachtsverkehrs sogenannte Verstärkerzüge einzusetzen. Dies führe noch mal zu „mehreren Tausend Sitzplätzen pro Tag“, kündigte Scheuer an.
Neue Verbindungen
Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember steige das Angebot der Bahn um elf Prozent, heißt es. Die Bahn richtet etwa neue Verbindungen mit dem ICE-Sprinter (Schnellzug, der kaum hält) zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin sowie zwischen München und Nordrhein-Westfalen ein. Außerdem soll eine neue IC-Linie zwischen Frankfurt und Münster beziehungsweise Dortmund entstehen.
Das Bahn-Angebot wächst nicht nur im Vergleich zum ersten Corona-Winter, sondern auch zur Vor-CoronaZeit. Laut Verkehrsministerium werden im Dezember 2021 rund 63 000 Sitzplätze pro Tag mehr angeboten als im Dezember 2019.
Zuletzt war es in den Fernzügen der Deutschen Bahn wieder merklich voller. „Wir fahren derzeit täglich 300 000 Reisende durch Deutschland und angrenzende Nachbarländer“, sagte der Fernverkehrschef des Konzerns, Michael Peterson, der „Wirtschaftswoche“. „Damit liegen wir im
Fernverkehr bei Fahrgästen und Umsatz bereits bei drei Vierteln im Vergleich zur VorCorona-Zeit 2019.“
Wieder schwarze Zahlen
In der Pandemie war die Zahl der Fahrgäste stark eingebrochen. 1,4 Milliarden Euro Verlust fuhr der Gesamtkonzern deswegen auch in den ersten sechs Monaten 2021 ein. Mit Blick auf die allmähliche Rückkehr der Reisenden will die Bahn im kommenden Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben.
Unterdessen mahnt der Interessenverband Allianz pro Schiene mehr Tempo bei der Elektrifizierung von Gleisstrecken in Deutschland an. „Wer den Klimaschutz rasch vorantreiben möchte, kommt am konsequenten Ausbau der EMobilität auf der Schiene nicht vorbei“, teilte VerbandsGeschäftsführer
Dirk Flege am Montag mit.
In den vergangenen zehn Jahren wurden laut Allianz pro Schiene im Durchschnitt nur 65 Kilometer pro Jahr elektrifiziert. Insgesamt 61 Prozent der deutschen Bahnstrecken sind elektrisch ausgebaut. Damit liegt Deutschland laut Verband zwar deutlich über dem EU-Durchschnitt von 55 Prozent. Dennoch seien viele EULänder bereits deutlich weiter.