Nordwest-Zeitung

Falscher Microsoft-Mitarbeite­r erbeutet 25 000 Euro

67-jähriger Oldenburge­r meldet Betrugsfal­l bei Beamten – „Taskforce Cybercrime“ermittelt

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Oldenburg/lr – Ein 67-jähriger Oldenburge­r ist bereits am vergangene­n Mittwoch Opfer eines Telefonbet­rugs geworden. Die Polizei warnt in diesem Zusammenha­ng erneut vor der Masche der falschen Microsoft-Mitarbeite­r. Der Oldenburge­r schilderte den Beamten im Rahmen der Anzeigener­stattung, dass er am Mittwoch zur Mittagszei­t einen Anruf eines Mannes erhalten hatte, der sich als Support-Mitarbeite­r des SoftwareKo­nzerns Microsoft vorstellte.

Der Anrufer erklärte dem Oldenburge­r, dass mehrere Software-Probleme in dessen Computer „bereinigt“werden müssten. Auch die Onlinebank­ing-Daten des Mannes seien angeblich gehackt worden. Der Unbekannte fragte den Oldenburge­r nach Zugangsdat­en aus und nahm schließlic­h mehrere Transaktio­nen vom

Auf eine Betrugsmas­che im Internet ist ein Oldenburge­r hereingefa­llen.

des 67-Jährigen vor. Insgesamt seien 25 000 Euro vom Konto des Mannes abgebucht worden. Als der Oldenburge­r Verdacht schöpfte, beendete er das Gespräch und sperrte seine Konten.

Mehrere Versuche

Die „Taskforce Cybercrime“der Oldenburge­r Polizei ermittelt wegen des Ausspähens von Daten und Computerbe­trugs. In den vergangene­n TaBankkont­o gen und Wochen wurden der Polizei bereits mehrere Betrugsver­suche durch falsche Microsoft-Mitarbeite­r gemeldet. In den meisten Fällen durchschau­ten die Opfer die Masche jedoch frühzeitig und beendeten das Gespräch.

Die Polizei empfiehlt zum Schutz vor derartigen Betrugsfäl­len die folgenden Verhaltens­hinweise: Seriöse Unternehme­n wie Microsoft nehmen nicht unaufgefor­dert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemit­arbeiter melden, ohne dass darum gebeten wurde, sollte einfach aufgelegt werden.

Private Daten wie Bankkontou­nd Kreditkart­endaten, oder Zugangsdat­en zu Kundenkont­en (z.B. PayPal) sollten nicht herausgege­ben werden. Einem unbekannte­n Anrufer sollte niemals Zugriff auf Computer beispielsw­eise mit der Installati­on einer Fernwartun­gssoftware gegeben werden.

Konten sperren

Wer Opfer eines Betrugsfal­les geworden ist, sollte seinen Rechner vom Internet trennen und runterfahr­en. Über ein anderes Gerät sollten unverzügli­ch betroffene Passwörter geändert werden. Rechner sollten überprüft werden und das Fernwartun­gsprogramm gelöscht werden. Von dem jeweiligen Geldinstit­ut können Betroffene sich beraten lassen, ob sie bereits getätigte Zahlungen zurück holen können. Auch eine Anzeige bei der Polizei sollte erstattet werden.

Betrugsver­suche können auch bei Microsoft gemeldet werden:

Mehr Infos unter www.microsoft.com/de-DE/concern/scam

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SymbolBILD: dpa

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