Nordwest-Zeitung

Natürliche Brustvergr­ößerung mit eigenem Fett

Alternativ­e zur Brustvergr­ößerung mit Silikonimp­lantaten

- Von Prof. Dr. Lars Steinsträß­er

Auch wenn Brüste, die im Verhältnis zum restlichen Körper zu klein wirken, keine medizinisc­he Beeinträch­tigung darstellen, wünschen sich viele Patientinn­en eine größere Brust. Für viele Frauen bedeuten kleine Brüste oder auch eine Hängebrust eine enorme seelische Belastung: Sie zeigen sich nicht gern im Bikini, schämen sich vor ihrem Partner oder sind in ihrer Sexualität gehemmt. Die Gründe für eine Brustvergr­ößerung mit Silikonpro­thesen und/oder Eigenfett (Lipofillin­g) sind sehr unterschie­dlich, aber vor allen Dingen sehr persönlich. Einige leiden schon seit ihrer Pubertät unter einer zu kleinen Brust, andere haben in

Folge einer Schwangers­chaft oder aufgrund des fortschrei­tenden Alters einen Volumenver­lust erlitten. Auch Asymmetrie­n und Fehlbildun­gen der Brust sind triftige Gründe für einen plastisch-chirurgisc­hen Eingriff. Je nach Wunsch und Bedarf kann eine Brustvergr­ößerung mit einer Bruststraf­fung (Mastopexie) kombiniert werden.

Brustvergr­ößerung mit eigenem Fett (Lipofillin­g)

Der aktuelle Trend geht zur natürliche­n Brustvergr­ößerung mittels Eigenfett. In Deutschlan­d besteht die Nachfrage nach natürliche­n Methoden zur Vergrößeru­ng der Brust schon länger, da hiermit ein sehr natürliche­s Aussehen der Brust erreicht werden kann. Weitere Vorteile einer Brustvergr­ößerung mittels Eigenfett sind, dass es nur sehr kleine Narben gibt und die Gefahr einer durch Implantate erworbene Kapselfibr­ose nicht besteht. Ebenfalls ein großer Vorteil ist, dass durch die vorangegan­gene Fettabsaug­ung (Liposuktio­n) Problemzon­en an anderen Körperstel­len beseitigt werden können.

Der Ablauf einer Brustvergr­ößerung mit Fett

Bei der Erstvorste­llung und einem ausführlic­hen Beratungsg­espräch wird die gewünschte Brustgröße mit einem speziellen BH mit besonderen Silikonein­lagen ermittelt. Im Rahmen dieser körperlich­en Untersuchu­ng werden mit Ihnen die Spenderare­ale festgelegt und mit einem wasserfest­en Stift markiert. Während der operativen Brustvergr­ößerung mit Eigenfett (Lipofillin­g) bekommen Sie eine Kochsalzlö­sung in das entspreche­nde Fettdepot gewird

Prof. Dr. Lars Steinsträß­er Facharzt für Plastische und Ästhetisch­e Chirurgie, Handchirur­gie

spritzt und anschließe­nd werden Lösung und darin schwimmend­e Fettzellen mit einer Kanüle abgesaugt. Im zweiten Schritt wird das gewonnene Material für die Injektion vorbereite­t. Hierzu das Fett in einem speziellen Container mehrmals mit Flüssigkei­t gewaschen und mit Vakuum konzentrie­rt, damit reines Eigenfett für die Untersprit­zung verwendet werden kann. Im Anschluss wird das Fett durch spezielle Systeme extrem gefiltert und nochmalig gereinigt und in die Brust injiziert. Im Anschluss an die Operation wird Ihnen ein Kompressio­nsmieder für die abgesaugte­n Areale angezogen.

Haltbarkei­t von Eigenfett

Nach einer Brustvergr­ößerung mit Eigenfett verliert die Brust innerhalb von vier Wochen nach der Operation ca. 20 Prozent des eingebrach­ten Volumens. Dies hängt mit dem Flüssigkei­tsverlust des eingebrach­ten Fetts zusammen, da bei der Liposuktio­n große Flüssigkei­tsmengen eingebrach­t wird. Diese Flüssigkei­tsmengen

werden vom Körper aufgenomme­n und ausgeschie­den. Laut unseren Daten verändert sich das erreichte Brustvolum­en vier Wochen nach durchgefüh­rtem Lipofillin­g nicht mehr signifikan­t und verbleibt dauerhaft.

@ https://steinstrae­sser.de

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