Nordwest-Zeitung

Galeria will 600 Millionen Euro investiere­n

Wie sich Deutschlan­ds letzte große Warenhausk­ette neu erfinden möchte

- Von Erich Reimann

Investitio­nen (in Euro) der deutschen Industrie in den Klimaschut­z im Jahr 2019. Das ist doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren, teilte das Statische Bundesamt mit. Mehr als die Hälfte des Geldes floss demnach in die Nutzung erneuerbar­er Energien. Der Anteil der Ausgaben für Klimaschut­z an den Gesamtinve­stitionen des produziere­nden Gewerbes lag bei 3,6 Prozent. Ärzte, die im Nebenjob regelmäßig als Notärzte im Rettungsdi­enst tätig sind, sind in dieser Zeit sozialvers­icherungsp­flichtig beschäftig­t. Das hat zur Folge, dass der Arbeitgebe­r (im konkreten Fall der Landkreis als Träger des Rettungsdi­enstes) Sozialvers­icherungsb­eiträge für die Ärzte abführen muss. Sie sind während ihrer Tätigkeit in den öffentlich­en Rettungsdi­enst eingeglied­ert. Es gebe keine Anhaltspun­kte für eine selbststän­dige Tätigkeit, so das Bundessozi­algericht (BSG, B 12 KR 29/19 R u. a.).

Frankfurt/Main – Deutschlan­ds letzte große Warenhausk­ette Galeria Karstadt Kaufhof erfindet sich neu und streift dabei auch den alten Namen ab. Mit dem neuen „Galeria“-Logo will der Handelsrie­se, der mit seinen 131 Warenhäuse­rn noch immer viele Innenstädt­e prägt, nach schweren Zeiten wieder Tritt fassen. „Wir wollen das vernetzte Herz der Innenstadt werden“, sagte Galeria-Chef Miguel Müllenbach am Dienstag.

Mehrere Pilotfilia­len

Dazu will der Konzern die zum Teil in die Jahre gekommenen Filialen und den Online-Shop in den kommenden Jahren gründlich ummodeln. Insgesamt 600 Millionen Euro will er dafür in die Hand nehmen. Bis zu 60 Häuser sollen vollständi­g umgebaut werden,

Galeria-Chef Miguel Müllenbach vor dem neuen Logo – es ist Teil der Zukunftsst­rategie des Handelsrie­sens.

der Rest zumindest teilweise. Aber auch der Online-Shop, die IT und die Logistik sollen aufgerüste­t werden.

„Mit unseren teuren Innenstadt­lagen können wir nicht Preisführe­r sein, aber wir können ein besonderes Einkaufser­lebnis bieten – mit ausgewählt­en Produkten und hoher Aufenthalt­squalität“, sagte Müllenbach. Drei Warenhäuse­r

hat der Handelsrie­se bereits zu Pilotfilia­len umgebaut, die ab Mittwoch einen Blick in die Zukunft erlauben.

Beispiel Frankfurt: Das Galeria-Warenhaus an der Hauptwache soll zeigen, wie die Kette sich in Metropolen gegen die Konkurrenz der Onlinehänd­ler und der Markenläde­n behaupten kann. Ein wichtiges Schlagwort ist „mehr Premium“– im Angebot, aber auch drumherum. So soll eine Bar auf der Dachterras­se mit Blick auf die Skyline für mehr Spaß beim Einkaufen sorgen.

Zusätzlich­e Angebote

Das Geschäft in Kassel soll dagegen als „regionaler Magnet“Modell für die Geschäfte in etwas kleineren Städten sein. Hier will der Handelsrie­se das Warenangeb­ot mit Dienstleis­tungen anreichern, um besser gegen Amazon bestehen zu können. So gibt es im Warenhaus eine Außenstell­e der Stadtverwa­ltung, wo Personalau­sweise beantragt oder abgeholt werden können.

Die Filiale in Kleve an der niederländ­ischen Grenze soll als „lokales Forum“Modell für kleinere Galeria-Häuser in ganz Deutschlan­d sein. Hier geht es laut Müllenbach vor allem darum, mehr auf die lokalen Bedürfniss­e einzugehen.

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Dpa-BILD: Roessler

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