Team-Dressur mit hohem Stellenwert
Warum Mannschaftswettbewerb beim Agravis-Cup große Bedeutung hat
Abgeklebt: Schalke 04? Geht für Sascha Mölders gar nicht. „Ich als Essener Junge gewinne gegen Schalke natürlich besonders gern“, sagte der Stürmer des Fußball-Drittligisten 1860 München nach dem 1:0 gegen den Zweitligisten. Angesichts der Rivalität im Ruhrpott klebte der Kapitän der „Löwen“auf seinem Trikot den Schriftzug Schalke unterhalb seines Halssausschnitts ab. „Ich bin ein Essener Junge“, betonte Mölders, „und dann tue ich mich schwer damit, wenn Schalke 04 auf meinem Trikot steht, und deswegen habe ich es abgeklebt.“
Oldenburg – Den Teamgeist fördern, den Zusammenhalt stärken: Das ist laut Dr. Kaspar Funke die Kernidee der Mannschaftsdressur beim Oldenburger Agravis-Cup, die an diesem Donnerstag (ab 20.15 Uhr) für einen stimmungsvollen Auftaktabend bei der viertägigen Traditions-Reitveranstaltung in der großen EWEArena sorgen soll. „So ein Gemeinschaftsgefühl muss sich in jungen Jahren erst etablieren“, sagt der Turnierchef, der sich freut, dass die ländlichen Reiter und Reiterinnen nach der Corona-Zwangspause wieder ihren Auftritt auf großer Bühne bekommen – so, wie es in Oldenburg seit einigen Jahren Tradition ist.
Talente aus Nordwesten
Zwölf Mannschaften à vier Mitglieder haben demnach für diese Kür der Vereinsmannschaften der Klasse A* gemeldet. Mit dabei sind Nachwuchstalente aus dem gesamten Nordwesten. So haben unter anderen der Ammerländer Reitclub, der RV Visbek,der RV Ganderkesee, der RuFV Bösel, der RK Frei Tempo Kirchhatten und der RuFV Leer-Bingum gemeldet. Familien und Freunde sowie Clubkollegen werden sie von den Rängen lautstark unterstützen.
Wie wichtig so eine Teamdressur für den Reitsport ist, unterstreicht auch Jonny Hilberath, der als Disziplintrainer Dressur zuständig für die deutschen Olympia- und Perspektivkader sowie die Kaderanwärter ist. „Die Mitgliederzahlen im deutschen Reitsport sind rückläufig. Vor allem bei den Jungs und Männern haben wir eine Flaute“, holt der 66-Jährige aus.
Früh Anreize schaffen
Es sei wichtig, dass schon beim Reiten auf A-Niveau Anreize geschaffen werden, die den Nachwuchs begeistern. „Diese Wettbewerbe der Basis, sind sehr wichtig, um den Unterbau zu stärken. Alles, was im professionellen Pferdesport landet, kommt aus dieser Basis. Wir müssen dort ein breites Fundament erhalten“, hält Hilberath ein Plädoyer für die Jugendarbeit.
Die Teamdressur bildet den Abschluss des ersten Tages. Zuvor nimmt das Turnier, das bis Sonntag nationalen und internationalen Reitsport auf höchstem Niveau bietet, mit der Qualifikationsprüfung zum Louisdor-Preis (ab 13 Uhr) und verschiedenen kleineren Dressurprüfungen Fahrt auf.
Das komplette Programm unter www.escon-marketing.de
Karten unter www.nordwest-ticket.de