Nordwest-Zeitung

Darum lobt Streich Osnabrücks Trainer

Drittligis­t VfL zieht Mut aus Elfmeter-Drama gegen SC Freiburg

- Von Lars Reinefeld

Osnabrück – An den SC Verl, der am Montag in der 3. Liga sein Gegner ist, wollte Daniel Scherning kurz nach Mitternach­t nicht denken. Zu tief saß beim Osnabrücke­r Trainer der Frust über das bittere PokalAus gegen den SC Freiburg. Mehr als 120 Minuten lang hatten die Lila-Weißen dem unbesiegte­n Erstliga-Dritten Paroli geboten und den Unterschie­d von zwei Spielklass­en vergessen lassen. Doch im Elfmetersc­hießen hatten die Breisgauer das bessere Ende für sich, weil drei VfL-Profis die Nerven versagten.

„Es bringt ja nichts, wenn ich sage, wir müssen uns jetzt auf Verl konzentrie­ren. Nein, das müssen wir nicht“, sagte Scherning am späten Dienstagab­end nach dem 4:5 nach Elfmetersc­hießen. „Das zeigt, wie bitter Fußball sein kann. Die Leistung war super, das Ergebnis ist Scheiße“, sagte der Coach. „Wir haben vorher gesagt, wir müssen physisch leiden, jetzt müssen wir psychologi­sch ein bisschen leiden.“

Doch mit etwas Abstand werden bei den Osnabrücke­rn die positiven Dinge überwiegen. Der packende Pokal-Fight gegen das Team von Trainer Christian Streich machte erneut deutlich, dass der VfL nach dem Abstieg aus der

Applaus für den VfL: Christian Streich

Zweiten Liga wieder auf einem guten Weg ist. In Scherning haben die Verantwort­lichen einen Trainer gefunden, der für modernen Fußball steht und über viel Fachwissen verfügt. „Wie alt bist du?“, fragte Streich den Osnabrücke­r Trainer nach dem Spiel. „37? Da habe ich noch irgendwo in der A-Jugend trainiert.“

Der VfL habe es seinem Team verdammt schwer gemacht, sagte Streich. „Sie haben eine tolle Mannschaft, und sie haben taktisch sehr gut gespielt“, lobte der erfahrene Freiburger Coach seinen fast 20 Jahre jüngeren Kollegen. Der gab die Kompliment­e an seine Spieler weiter. „Ich bin stolz auf die Jungs“, sagte Scherning, der besonders auch die Einwechsel­spieler um die beiden Torschütze­n Lukas Gugganig und Sebastian Klaas meinte. „Das zeigt, welche Möglichkei­ten und welche Breite wir im Kader haben.“

Fußball

DFB-Pokal, 2. Runde, Mittwoch Bayer Leverkusen - Karlsruher SC 1:2, Waldhof Mannheim - Union Berlin 1:3 n.V. (1:1,1:1), VfL Bochum FC Augsburg 5:4 i.E. (1:0,2:2,2:2), Dynamo Dresden - FC St. Pauli 2:3 n.V. (0:0,2:2), Bor. Mönchengla­dbach - Bayern München 5:0, Hannover 96 - Fortuna Düsseldorf 3:0, Jahn Regensburg - Hansa Rostock, VfB Stuttgart - 1. FC Köln 0:2. Dienstag Preußen Münster - Hertha BSC 1:3, SV Babelsberg - RB Leipzig 0:1, 1860 München - FC Schalke 1:0, TSG Hoffenheim - Holstein Kiel 5:1, Borussia Dortmund - FC Ingolstadt 2:0, VfL Osnabrück - SC Freiburg 2:3 i.E. (0:1, 1:1, 2:2), 1. FC Nürnberg - Hamburger SV 2:4 i.E. (0:1, 1:1, 1:1), Mainz 05 - Arminia Bielefeld 3:2 n.V. (0:1, 2:2). Achtelfina­le 18./19. Januar 2022. Viertelfin­ale 1./2. März 2022.

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Dpa-BILD: Gentsch

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