VfL erkämpft ersten Heimsieg
Oldenburg gewinnt Derby gegen Buxtehude – Sonntag kommt Bietigheim
Oldenburg – Jawoll! Der VfL Oldenburg hat den ersten Heimsieg der Bundesliga-Saison eingefahren – und das im Nordderby gegen den Buxtehuder SV. Das 24:22 (14:10) mussten dich die Oldenburger Handballerinnen aber hart erkämpfen. Die Partie in der kleinen EWE-Arena wurde mit einer ordentlichen Portion Derby-Intensität geführt.
Die 717 Zuschauer kamen früh in Stimmung – allerdings nach einem kleinen ersten Schock. Denn nach zweieinhalb Minuten lag der VfL schon mit 1:4 hinten. Buxtehude spielte ein höllisches Tempo. Doch der VfL antwortete, kam ebenso schnell auf 4:5 heran (5. Minute). Dann griffen die Abwehrreihen beherzter zu und unterbanden den Torreigen. Auch VfL-Torfrau Nele Reese hielt einige Bälle fest und den VfL im Spiel. Bis Kathrin Pichlmeier erstmals zum 6:6 ausglich, waren schon 13 Minuten gespielt. Und nach genau 17 Minuten entbrannte tosender Beifall in der Arena: Maike Schirmer erzielte mit dem 8:7 die erste Führung des VfL.
Starke VfL-Abwehr
Es folgte eine erneute Schrecksekunde: Pichlmeier wurde beim Torwurf hart angegangen und blieb im Buxtehuder Siebenmeterraum liegen. Doch sie rappelte sich auf und sorgte keine zwei Minuten darauf für das 9:7 (21.). Drei Minuten später fand sie bei angezeigtem Zeitspiel mit dem allerletzten Pass Merle Carstensen, die vom Kreis
zum 10:7 traf. Die Partie wurde von beidem Teams intensiv geführt, alle Spielerinnen hängten sich voll rein.
Am besten gelang das der Oldenburger Abwehrreihe, die die Buxtehuderinnen weiter in Schach hielt und die Ballgewinne ihrerseits vorne in schnelle Tore ummünzte. Erst in der 28. Minute gelang den Gästen der nächste Treffer – beim 8:13. Mit 14:10 und Standing Ovations der Zuschauer in der Arena ging der VfL dann in die Kabine.
Nach der Pause gingen beide Teams vorsichtiger zu Werke. Vor allem Gästetrainer Dirk Leun schien seine Spielerinnen defensiv gut eingestellt zu haben, denn dem VfL gelangen bis zur 40. Minute nur
zwei Treffer gegen die Buxtehuder 5:1-Deckung. So kamen die Gäste auf 14:16 (40.) heran.
Hitzige Schlussphase
Knapper wollten die Oldenburgerinnen die Angelegenheit aber nicht werden lassen. Bis zur 45. Minute hatten sie den Vorsprung auf 20:14 hochgeschraubt und das Publikum zum rhythmischen Klatschen animiert. Aber auch die Buxtehuder Fan-Delegation gab nicht auf und feuerte ihr Team trommelnd an.
Zu Beginn der Schlussviertelstunde gab es aus VfL-Sicht etwas zu feiern: Die lange an einer Verletzung laborierende Marie Steffen kehrte auf die Platte zurück und griff in der
Abwehr gleich gut zu. Das tat weiterhin auch die tüchtige Torfrau Reese. Als nach 55 Minuten auch noch etwas Glück dazu kam und sie erneut das 22:19 festhielt, mussten sie und Carstensen sogar ein bisschen grinsen.
Doch die Partie war noch nicht gewonnen. Buxtehude kam doch noch einmal ran, mit 21:23 ging es in die letzten zwei Minuten, mit 22:23 in die letzte. Doch den nächsten Angriff nutzte der VfL, Carstensen traf zum 24:22-Endstand. Bei der Schlusssirene kannte der Jubel auf dem Feld und auf den Rängen keine Grenzen.
Schon am Sonntag hat der VfL sein nächstes Heimspiel. Um 16.30 Uhr empfängt Oldenburg die SG Bietigheim.