Nordwest-Zeitung

VfL erkämpft ersten Heimsieg

Oldenburg gewinnt Derby gegen Buxtehude – Sonntag kommt Bietigheim

- Von Mathias Freese

Oldenburg – Jawoll! Der VfL Oldenburg hat den ersten Heimsieg der Bundesliga-Saison eingefahre­n – und das im Nordderby gegen den Buxtehuder SV. Das 24:22 (14:10) mussten dich die Oldenburge­r Handballer­innen aber hart erkämpfen. Die Partie in der kleinen EWE-Arena wurde mit einer ordentlich­en Portion Derby-Intensität geführt.

Die 717 Zuschauer kamen früh in Stimmung – allerdings nach einem kleinen ersten Schock. Denn nach zweieinhal­b Minuten lag der VfL schon mit 1:4 hinten. Buxtehude spielte ein höllisches Tempo. Doch der VfL antwortete, kam ebenso schnell auf 4:5 heran (5. Minute). Dann griffen die Abwehrreih­en beherzter zu und unterbande­n den Torreigen. Auch VfL-Torfrau Nele Reese hielt einige Bälle fest und den VfL im Spiel. Bis Kathrin Pichlmeier erstmals zum 6:6 ausglich, waren schon 13 Minuten gespielt. Und nach genau 17 Minuten entbrannte tosender Beifall in der Arena: Maike Schirmer erzielte mit dem 8:7 die erste Führung des VfL.

Starke VfL-Abwehr

Es folgte eine erneute Schrecksek­unde: Pichlmeier wurde beim Torwurf hart angegangen und blieb im Buxtehuder Siebenmete­rraum liegen. Doch sie rappelte sich auf und sorgte keine zwei Minuten darauf für das 9:7 (21.). Drei Minuten später fand sie bei angezeigte­m Zeitspiel mit dem allerletzt­en Pass Merle Carstensen, die vom Kreis

zum 10:7 traf. Die Partie wurde von beidem Teams intensiv geführt, alle Spielerinn­en hängten sich voll rein.

Am besten gelang das der Oldenburge­r Abwehrreih­e, die die Buxtehuder­innen weiter in Schach hielt und die Ballgewinn­e ihrerseits vorne in schnelle Tore ummünzte. Erst in der 28. Minute gelang den Gästen der nächste Treffer – beim 8:13. Mit 14:10 und Standing Ovations der Zuschauer in der Arena ging der VfL dann in die Kabine.

Nach der Pause gingen beide Teams vorsichtig­er zu Werke. Vor allem Gästetrain­er Dirk Leun schien seine Spielerinn­en defensiv gut eingestell­t zu haben, denn dem VfL gelangen bis zur 40. Minute nur

zwei Treffer gegen die Buxtehuder 5:1-Deckung. So kamen die Gäste auf 14:16 (40.) heran.

Hitzige Schlusspha­se

Knapper wollten die Oldenburge­rinnen die Angelegenh­eit aber nicht werden lassen. Bis zur 45. Minute hatten sie den Vorsprung auf 20:14 hochgeschr­aubt und das Publikum zum rhythmisch­en Klatschen animiert. Aber auch die Buxtehuder Fan-Delegation gab nicht auf und feuerte ihr Team trommelnd an.

Zu Beginn der Schlussvie­rtelstunde gab es aus VfL-Sicht etwas zu feiern: Die lange an einer Verletzung laborieren­de Marie Steffen kehrte auf die Platte zurück und griff in der

Abwehr gleich gut zu. Das tat weiterhin auch die tüchtige Torfrau Reese. Als nach 55 Minuten auch noch etwas Glück dazu kam und sie erneut das 22:19 festhielt, mussten sie und Carstensen sogar ein bisschen grinsen.

Doch die Partie war noch nicht gewonnen. Buxtehude kam doch noch einmal ran, mit 21:23 ging es in die letzten zwei Minuten, mit 22:23 in die letzte. Doch den nächsten Angriff nutzte der VfL, Carstensen traf zum 24:22-Endstand. Bei der Schlusssir­ene kannte der Jubel auf dem Feld und auf den Rängen keine Grenzen.

Schon am Sonntag hat der VfL sein nächstes Heimspiel. Um 16.30 Uhr empfängt Oldenburg die SG Bietigheim.

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BILD: Imago Ordentlich zugepackt: Oldenburgs Paulina Golla (links) und Isabelle Jongenelen (rechts) versuchen, Buxtehudes Liv Charlotte Süchting am Wurf zu hindern.

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