Handballer ziehen für Derby in kleine Arena
TvdH Oldenburg hofft gegen Vareler auf viele Zuschauer und großes Spiel
Oldenburg – An diesem Freitag (20 Uhr/kleine EWE-Arena) kommt es in der Oberliga Nordsee zu einem besonderen Duell, wenn die Handballer vom TvdH Oldenburg die SG VTB/Altjührden empfangen.
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Erstmals werden die Oldenburger ein Heimspiel in einer so großen Arena bestreiten und dafür ihr gewohntes Terrain in der 400 Zuschauer fassenden Halle am Brandsweg verlassen. „Für fast alle ist es eine Premiere“, sagt TvdHTrainer Ivo Warnecke: „Die Vorfreude ist da, ein bisschen Ehrfurcht ist auch dabei.“Der Coach möchte vor großer Kulisse zeigen, dass in Oldenburg guter Handball gespielt wird und hofft auf viele Fans: „1500, auch wenn das etwas unrealistisch ist. Es wäre schön, wenn viele kommen und die Arena einigermaßen gefüllt ist.“Es gilt die 2G-Regel, etwa 800 Tickets sind bereits verkauft.
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Besondere Spielstätte
Besonderes Derby
„Es ist kein Spiel wie jedes andere, es ist das Derby“, betont
Treffen aufeinander: TvdH-Coach Ivo Warnecke (links) und SG-Trainer Patrice Giron
Warnecke. „Die Nervosität wird höher sein. Das müssen wir in den Griff bekommen und kühlen Kopf bewahren“, nennt der 41-Jährige zwei Schlüssel zum Erfolg. Nach vier Siegen aus vier Spielen thronen die Oldenburger an der Spitze. Die Gäste aus Varel, die von Patrice Giron gecoacht werden, rangieren nach zwei Siegen und zwei Niederlagen auf Platz sieben. Warnecke zählt die Vareler dennoch zur „Top 3“der Liga und sieht sein Team deshalb nicht als Favorit: „Wir haben ein gutes Gefühl, aber ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben den Anspruch zu gewinnen“, sagt der Trainer und blickt auf die Stärken des Gegners: „Die
erste Sieben ist bockstark und in Renke Bitter und Lukas Kalafut haben sie erfahrene Spieler in ihren Reihen. Sie sind in der Abwehr sehr robust, da müssen wir dagegenhalten.“Als großen Vorteil in den eigenen Reihen sieht Warnecke ein starkes Kollektiv: „Wir haben mehrere Torschützen und nicht den einen Torjäger, keiner hat ein zu großes Ego.“
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Besondere Vergangenheit
Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass Warnecke viele Vareler Spieler aus gemeinsamen Zeiten kennt. Von Mai 2017 bis November 2018 hatte er die SG trainiert und bis in die 3. Liga geführt: „Es war eine sehr schöne Zeit, deshalb ist es ein besonderes Spiel für mich.“Nach der damaligen „sportlichen Trennung“habe er heute guten Kontakt zu seinem ExClub, wird nun alte Sympathien aber hinten anstellen: „Ich will mich gut verkaufen, meine Jungs gut einstellen und guten Handball spielen.“
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Besonderes Bruderduell
Trotz „kleinerer Blessuren“wird Warnecke voraussichtlich auf eine schlagfertige Mannschaft zurückgreifen können. Auch Jannik Rohde wird mit seiner Handgelenksverletzung wohl einsatzbereit sein. Dann käme es im Derby zu einer weiteren besonderen Geschichte, wenn der TvdH-Torhüter auf seinen jüngeren Bruder Jonas auf Vareler Seite trifft. „Wir würden Jannik sehr gerne den Sieg gegen den kleinen Bruder schenken“, verrät der Trainer schmunzelnd und macht sich auch keine Sorgen, dass in der Familie Rohde danach der Haussegen schief hängt: „Die beiden wohnen zusammen und haben eine gute Beziehung, das passt schon.“
Tickets gibt es unter www.handball-oldenburg.de