Arbeitslosenquote bei 5,8 Prozent
Agentur hat 2600 freie Stellen – Positive Bilanz des Ausbildungsjahres
Oldenburg – Erfreuliche Nachrichten gibt es von der Agentur für Arbeit: Die Arbeitslosenquote in Oldenburg sinkt im Oktober auf 5,8 Prozent. Noch im September lag die Quote bei 6,1 Prozent (August: 6,6).
„Das ist eine sehr positive Entwicklung. Wir bemerken die typische Herbstbelebung“, sagt Katharina Schmauder, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven. Somit ist die Befürchtung, die Belebung könnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht so deutlich ausfallen, nicht eingetreten.
319 Arbeitslose weniger
Die Zahl der Arbeitslosen sank im Oktober von 5971 auf 5652. Bei den Männern, die 56 Prozent ausmachen, sank die Zahl von 3339 auf 3167, bei den Frauen von 2632 auf 2485. Im Vergleich zum Vormonat gab es 319 Arbeitslose weniger. 157 davon sind unter 25 Jahre alt. Viele Jugendliche und junge Erwachsene hätten jetzt ein Studium begonnen oder noch einen Ausbildungsplatz bekommen. In diesem Zusammenhang zieht die Arbeitsagentur eine positive Bilanz zum Ausbildungsjahr 2020/2021: Demnach habe es, anders als erwartet, keinen großen Einbruch gegeben. „In Oldenburg haben sich 1361 Personen gemeldet, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz waren. Davon sind mittlerweile 1314 versorgt“, erklärt die Pressesprecherin. Zum 30. September waren lediglich 47 junge Menschen unversorgt. Dem gegenüber stehen jedoch 234 nicht besetzte Ausbildungsstellen.
Viele freie Stellen
Positiv hat sich die Situation bei den Langzeitarbeitslosen entwickelt. Das sind diejenigen, die ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet sind. Waren
es im September noch 2344, sank die Zahl im Oktober auf 2214.
„Während der Pandemie haben wir diesen Bereich mit Sorge beobachtet, da wir Angst hatten, dass immer mehr Menschen in die Langzeitarbeitslosigkeit rutschen. Umso schöner ist es, dass es im Oktober 130 weniger als im September waren“, sagt Schmauder.
In Oldenburg hat die Arbeitsagentur aktuell wieder viele freie Stellen im Angebot: insgesamt 2600 – das sind 866 freie Stellen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.
Unter dem Begriff „Unterbeschäftigung“wird die Gesamtzahl
aller gemeldeten Arbeitslosen in der Stadt zusammengefasst – also einschließlich derjenigen, die zunächst einmal Qualifizierungen absolvieren, um danach vermittelbar zu sein. Sie umfasst aktuell 8155 Oldenburger. Zusammengerechnet erhöht sich die Quote damit von 5,8 auf 8,2 Prozent.
Seit dem 1. September gilt in Oldenburg übrigens wieder, dass sich Personen direkt vor Ort bei der Agentur für Arbeit arbeitslos melden müssen. In den letzten eineinhalb Jahren war das auch telefonisch oder online möglich. „Dieser Dienst ist nun abgestellt worden“, so Schmauder.