Forum Neue Kunst
macht die Aktualität aus“, sagt Braun. Dazu komme der Hauptcharakter Jesko (Tamagna), der wegen der seiner hohen Stimme aufgezogen wird und sich als „Detektiv“beweisen will und beginnt, Telefonate abzuhören.
Oper neu gedacht
Die Idee für diese ungewöhnliche Oper entstand während der Corona-Krise. Denn Nils Braun überlegte, wie Oper neu gedacht werden könne, auch ohne die körperliche Nähe, die ja oft entsteht. „Alle klassischen Opern sind Liebesgeschichten“, sagt er. Diese nicht. Und die Telefonate ermöglichen den Abstand zwischen den Darstellern. Ein weiterer Punkt sei das Zielpublikum: „Wir wollen junge Menschen damit ansprechen“, sagt Roland Hentschel, Vorsitzender des Vereins Forum Neue Kunst Oldenburg. Opern dürften nicht so lang sein, müssten andere Themen ansprechen und auch die Musik verändern.
Der Verein Neben der Kimi-Oper
sind weitere Projekte für das kommende Jahr geplant. Dazu gehört zum einen die Kinderoper „Laika“über
Nils Braun habe zudem lange geplant, ein Stück mit einem Countertenor in der Hauptrolle zu machen. So entstand nach und nach „Der Telefonist: De Mörder to Middernacht“.
Den Text schrieb Milan Schomber und vier Monate später war die Musik fertig. „Einen Tag vor Abgabe wurde mir dann gesagt, dass die Oper nicht nur hoch-, sondern auch plattdeutsch sein soll“, sagt Raphael Fusco. Das sei eine zusätzliche Herausforderung gewesen. Dabei sei auch die Übersetzung schnell gegangen. „Annegret Peters hatte gerade zugesagt, dass sie den den ersten Hund im Weltall. Und zum anderen ein Wettbewerb für Komponisten zum Thema „Symphonie des Weltalls“. Komponisten sollen sich überlegen, wie einer der Planeten unseres Sonnensystems für sie klingt.
Mit sieben Mitgliedern
hat der Verein angefangen. Sie suchen noch weitere Mitstreiter sowie Förderer.
Text ins Plattdeutsche übertragen kann und zehn Tage später hatten wie eine perfekte Adaption“, sagt Nils Braun.
Die plattdeutschen Texte seien sogar leichter zu singen. „Und unsere Darsteller können jetzt alle fließend Platt“, sagt der Regisseur. Denn während der Proben hätte ihnen ein Sprachcoach geholfen. Nicholas Tamagna, der erst seit zwei Jahren Deutsch lernt, fand das Niederdeutsche sogar einfacher als Hochdeutsch, weil es dem Englischen näher ist.
Am Sonntag feiert „Der Telefonist“ab 17 Uhr Premiere in der Kulturetage, die im Sender Oeins übertragen wird. Karten sind erhältlich unter
www.forumneuekunst.com