Nordwest-Zeitung

Stadt drängt Bahn zur Öffnung der Elsässer Straße

Verkehr wird jetzt höher bewertet als Wunsch nach paralleler Arbeit

- Von Markus Minten

Oldenburg – Die Stadt macht bei der Doppelsper­rung der Straßen Melkbrink und Elsässer Straße Druck auf die Deutsche Bahn und dringt auf Verbesseru­ngen. Man werde „die erteilte verkehrsbe­hördliche Anordnung zurücknehm­en und so modifizier­en, dass noch vor dem Wochenende eine Veränderun­g der nicht hinnehmbar­en Situation herbeigefü­hrt wird“, teilte Stadtsprec­her Stephan Onnen am Donnerstag­nachmittag mit. Die neue Fassung der Anordnung verpflicht­et die Bahn beziehungs­weise die von ihr beauftragt­e Firma nun, „eine

Unglücklic­he Sperrung: Unmittelba­r nach dem Abbiegen in den Melkbrink versperrt eine Bake den Weg. Ein Ausweichen auf die Linksabbie­gespur ist unausweich­lich.

Nutzung der Elsässer Straße mit eingeschrä­nktem Verkehrsra­um zu ermögliche­n“. Nach Auffassung der Stadt können die Bauarbeite­n dort nämlich halbseitig ausgeführt werden.

Zuvor habe sich die Bahn zwar entschuldi­gt und Kommunikat­ionsversäu­mnisse gegenüber Anliegern und der Stadt eingeräumt (beide Parteien wurden nicht oder spät und unvollstän­dig über die parallele Sperrung informiert). Eine Öffnung der von der Stadt eingeforde­rten Elsässer Straße habe das Unternehme­n allerdings abgelehnt.

Die bisher erteilte verkehrsbe­hördliche Anordnung für die Vollsperru­ng sei eine Ermessense­ntscheidun­g, betonte Onnen. Getroffen wurde diese aufgrund einer Abwägung zwischen dem Bedarf zur Aufrechter­haltung des Straßenver­kehrs und dem Interesse des Bauunterne­hmers, Bauarbeite­n durchzufüh­ren. Weil aus Sicht der Stadt die Bauarbeite­n an der Elsässer Straße auch in mehreren Teilschrit­ten ausgeführt werden können, sei die Aufrechter­haltung des Straßenver­kehrs als höherwerti­g zu bewerten.

Für neuen Unmut sorgte indes am Donnerstag eine Absperrbak­e im Melkbrink. Unmittelba­r nachdem unsere Redaktion über eine unzureiche­nde Ausschilde­rung der Sperrung am Ende der Straße berichtet hatte, wurde an deren Anfang die Bake platziert. Das geschah allerdings so ungünstig, dass abbiegende Fahrzeuge unmittelba­r vor der Sperrung standen und diese nur über die Linksabbie­gespur des Melkbrink umfahren konnten – wenn diese frei war. Durch die Platzierun­g kam es immer wieder auch zu Rückstaus in die Alexanders­traße.

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