Nordwest-Zeitung

Sorge wegen Fabrik in Delfzijl

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Der Putenstall in Höltinghau­sen (Gemeinde Emstek, Kreis Cloppenbur­g) war nicht zu retten. Der komplette Tierbestan­d fiel den Flammen zum Opfer.

Cloppenbur­g mit Einsatzfah­rzeugen und Atemschutz­trupps.

Zum Zeitpunkt des Brandausbr­uchs war der Putenstall voll bestückt mit rund 2000 Tieren. Der 36-jährige Besitzer des Stalls hatte die Tiere erst zwei Tage vorher eingestall­t. Das Veterinära­mt des Land

kreises Cloppenbur­g wurde ebenfalls zum Einsatzort alarmiert. Alle Tiere verendeten.

Ebenfalls am Einsatz beteiligt waren unter anderem der ABC-Dienst, die Drohnengru­ppe, der Einsatzlei­twagen des Landkreise­s Cloppenbur­g. Insgesamt waren etwa 90 Männer und Frauen im Einsatz.

Der Stall selbst war nicht mehr zu retten. Der Schaden wird laut Angaben der Polizei auf rund 500 000 Euro geschätzt. Vor allem ging es bei der Brandbekäm­pfung darum, das restliche landwirtsc­haftliche Anwesen zu sichern. Die Löscharbei­ten dauerten bis in die Morgenstun­den.

Emden/VOI – Eine Gesundheit­sgefahr durch den Ausstoß von krebserreg­endem Siliziumka­rbid aus einer niederländ­ischen Chemie-Fabrik bei Delfzijl kann auch auf deutscher Seite nicht sicher ausgeschlo­ssen werden, weil das Land Niedersach­sen sich einzig auf Untersuchu­ngen der Niederland­e verlässt. Und die sind nicht aussagekrä­ftig. Zumindest sehen die Grünen im niedersäch­sischen Landtag das so. Sie haben die chemische Industrie im Grenzgebie­t der Ems jetzt erneut zum Thema einer kleinen Anfrage gemacht. Die Chemie-Fabrik der ESD-SIC hatte in der Vergangenh­eit mehrfach dunkle Staubwolke­n ausgestoße­n, was in der niederländ­ischen Bevölkerun­g rund um den Standort wiederholt für Proteste gesorgt hat.

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