Cyclocross kommt ins Stadtzentrum
RSC veranstaltet Rennen für jeden Interessierten auf Freigelände bei Weser-Ems-Hallen
Oldenburg – Cyclocross kommt in die City: Im zweiten Anlauf lädt der RSC Oldenburg zum Querfeldein-Radrennen auf dem Freigelände hinter den Weser-Ems-Hallen. Am 7. November geht es dort rund – und zwar auf und mit CrossRennrädern, Mountainbikes oder auch Gravelrädern.
Auf und mit? Genau, denn beim Cyclocross wird es unwegig, matschig, crossig – und es gibt Hindernisse wie kleine Balken oder Äste oder auch tiefen Sand. Geübte Fahrradartisten können da mitsamt ihrem Bike drüber springen – die meisten aber müssen ihr Fahrrad zwischendurch auch mal schultern und tragen. Die Sportart ist noch relativ unbekannt, bestätigt Ralf Heinzel vom RSC Oldenburg. „Wenn ich erzähle, ich fahre ein Crossrennen, können sich viele nichts darunter vorstellen“, sagt der 57-Jährige, der auch in Oldenburg startet. Dabei sei Cyclocross für Zuschauer viel spannender als Straßenradrennen, bei denen das Fahrerfeld in 30 Sekunden vorbei und wieder weg ist. Bei Crossrennen wird auf einer recht kurzen Runde gefahren – da kommen also auch die führenden Fahrer öfter mal vorbei. So auch in Oldenburg – aber dazu später mehr.
■ Das ist Cyclocross
■ Sonst weit draußen
Das Problem: Oft finden die Rennen „irgendwo ganz weit weg im Wald“statt, sagt Heinzel: „Und da kommt leider kein Zuschauer hin.“Das sei fast schon ein Alleinstellungsmerkmal seiner Sportart. Deshalb will der RSC und da vor
allem der 1. Vorsitzende Marc Rinne schon lange ein stadtnahes Rennen organisieren. In den vergangenen Jahren hatte der RSC seinen Wettbewerb schon in Westerstede und beim Beachclub in Nethen (Rinne: „Das war auch nett, aber auch nicht ganz Oldenburg.“) sowie zuletzt in Conneforde („So gar nicht Oldenburg...“) ausgetragen. Im Vorjahr war dann erstmals das Rennen bei den Weser-EmsHallen geplant – musste aber
wegen der Corona-Pandemie ausfallen.
■ Im HErzen Oldenburgs
Nun aber bringt der RSC „unseren schönen Sport ins Herz von Oldenburg“, freut sich Rinne. Es sei gar nicht so leicht gewesen, betont er: „Wir wollten auf den Utkiek, aber das war nicht möglich.“Dass es nun so zentral klappt, sei auch der Stadt Oldenburg zu verdanken: „Die sind uns sehr
entgegengekommen, das war super“, freut sich Rinne.
■ kurzweilige Strecke
Das Renngelände sei „kleiner als das Kramermarktsgelände“– aber das macht nichts. „Wir fahren in Schleifen“, sagt Rinne. Weil es keine Hügel gibt, ist die Strecke relativ einfach. „Aber wir haben das beste draus gemacht“, verspricht er dennoch eine kurzweilige und anspruchsvolle Runde mit
Treppen, kleinen Hindernissen und Schrägen. Womöglich muss das Rad auch mal getragen werden, aber „das gehört dazu“, betont Rinne.
■ Rennen für Jedermann
Insgesamt gibt es sieben Rennstarts, für Hobbyfahrer „zum Reinschnuppern, aber auch Elite-Cracks. Wir verknüpfen Leistungs- und Breitensport“, betont Rinne: „Jeder, der ein geländegängiges Fahrrad hat, kann ein Rennen fahren, – und sich dann richtig gute Spitzenfahrer angucken, wie schnell die da rumballern“. Und weil die Runde nur zwei Kilometer lang ist, kommen die Topfahrer auch ziemlich oft am Start-Ziel-Bereich vorbei – „da, wo die Pommesbude steht“, schmunzelt Rinne.