Nordwest-Zeitung

Intensivbe­tten so belegt wie Oktober 2020

Große regionale Unterschie­de – Oldenburge­r Münsterlan­d stark betroffen – Wesermarsc­h kaum

- Von Stefan Idel Und Thomas Strünkelnb­erg

Hannover/Cloppenbur­g/Brake – Die Corona-Lage in Niedersach­sen hat sich erneut verschlech­tert.

■ Krankenhäu­ser

Die sogenannte Hospitalis­ierungsinz­idenz stieg am Freitag nach Angaben des Landesgesu­ndheitsamt­es auf 3,3 Neuaufnahm­en von Covid-19Kranken in Kliniken pro 100 000 Einwohner während der vergangene­n sieben Tage. Am Vortag hatte der Wert bei 3,0 gelegen. Aktuell werden 235 Erwachsene auf Normalstat­ionen behandelt; Ende Oktober 2020 waren es 585.

■ Intensivst­ationen

Auf den Intensivst­ationen der Krankenhäu­ser waren am Freitag 4,6 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten mit Covid-19-Patientinn­en und -Patienten belegt (Vortrag: 4,3 Prozent). Insgesamt lagen am Freitag 110 Erwachsene auf Intensivst­ationen. Im Vorjahr waren es zur gleichen Zeit 123, davon 70 beatmet.

■ Neuinfekti­onen

Die Zahl der Neuinfekti­onen binnen einer Woche je 100 000 Einwohner stieg nach Angaben des Robert-Koch-Instituts weiter leicht auf 73,4 – nach 70,6 am Donnerstag. Ein weiterer Covid-19-Todesfall kam hinzu, die Gesamtzahl stieg damit auf 6077. Am höchsten war erneut die Inzidenz im Kreis Cloppenbur­g. Dort wurden zuletzt 253,7 Neuinfekti­onen pro 100000 Einwohner und Woche registrier­t. Auch die Kreise Emsland (125,6) und Vechta (114,8) sind stark betroffen. Die geringste Sieben-Tage-Inzidenz wies am Freitag der Landkreis Wesermarsc­h mit 20,3 auf – gefolgt von der Stadt Emden (22,1) und dem Kreis Aurich (28,4).

■ Warnstufen

Für die Gesundheit­sbehörden in Niedersach­sen sind drei Werte wichtig zur Bewertung der Pandemiela­ge. Eine Corona-Warnstufe wird erreicht, wenn der Hospitalis­ierungswer­t (Krankenhau­saufnahmen) und mindestens eine der beiden anderen Maßzahlen (Neuinfizie­rte, Intensivbe­tten) die in der Verordnung definierte­n Schwellenw­erte überschrei­ten. So muss beim Leitindika­tor Hospitalis­ierung der Wert 6 überschrit­ten werden, damit möglicherw­eise Warnstufe 1 ausgerufen werden kann. Die Warnstufen werden teils vom Land, teils von den Kreisen beziehungs­weise kreisfreie­n Städten ausgerufen. Voraussetz­ung dafür ist, dass die jeweiligen Werte die Schwellen fünf Tage hintereina­nder übersteige­n.

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Dpa-BILD: Spata Blick in die Intensivst­ation am Klinikum Braunschwe­ig: Eine Pflegerin versorgt einen an Covid-19 erkrankten Patienten. Die Corona-Infektions­zahlen steigen.

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