Gefahr im Sherwood Forest
Auch wenn es noch nicht an der Zeit ist möchte man beim Adventskalender ganz gern vorab ein Türchen aufmachen. Der achtteilige Spielplan verlockt ebenfalls, gleich mal das eine oder andere der eingestanzten Plättchen herauszunehmen, um zu sehen, was sich darunter verbirgt. Doch es gilt die Neugier zu zügeln. Sonst ist das Vergnügen vorbei, bevor es begonnen hat.
Robin Hood und bis zu drei Gefährten durchstreifen den Sherwood Forest. Der Spielplan zeigt in brillanter Darstellung ein abwechslungsreiches Gelände mit Lichtungen, Wäldchen, Burgen, Häusern, Felsen und Ruinen. Dem Plan kann man nummerierte Ausstanzungen entnehmen, sie umdrehen und wieder einsetzen. Der Aufdruck auf dem Plättchen und die darunter erscheinende Information führen durch das Spiel. Bedeutung und jeweilige Konsequenzen ergeben sich aus einem dicken Begleitbuch, in dem jede Aktion nachgeschlagen werden muss.
In manchen Abenteuerbüchern ist auf jeder Seite eine Entscheidung zu treffen. Eine klug angelegte Geschichte führt durch einen verzweigten Entscheidungsbaum. Dieses
System ist auch die Grundlage dieses Spiels. Die Entscheidungen treffen die Spieler gemeinsam, denn sie bestehen ihr Abenteuer als Team. Oder sie scheitern gemeinsam.
Auf dem Spielplan bewegen sich die Figuren frei, soweit die verfügbaren Verlängerungsstücke reichen. Stehen sie im Schatten, im Dunkel des Waldes, sind sie unsichtbar und vor den Häschern des üblen Prinz John geschützt. Doch es lässt sich nicht vermeiden, dass sie heraustreten. Die Welt ist voller Gefahren.
Die Regel erschließt sich Schritt für Schritt. Mit jeder der neun Episoden steigert sich der Anspruch und die Komplexität. Hinzu kommt, dass jedes Abenteuer mehrfach spielbar ist. Dieses exzellente Spiel erschöpft sich nicht, sondern bietet immer wieder spannende Unterhaltung.
Die Abenteuer des Robin
Hood von Michael Menzel, Kosmos, 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren, ca. 60 Minuten, Preisspanne 38 bis 58 Euro →@ kosmos.de