Nordwest-Zeitung

2,5 Mal am Tag wird ein Roller durchschni­ttlich benutzt

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Oldenburg/pab – Der E-Scooter-Verleiher Tier aus Berlin ist einer von vier Anbieter auf dem Oldenburge­r Markt. Darüber hinaus gibt es Bolt aus Estland sowie Bird und Lime aus den USA. Nach Angaben der Stadtverwa­ltung hielten sie zeitweise 1700 der elektrisch betriebene­n Tretroller vor. Die Zahl schwankt je nach Jahreszeit.

Das erste Jahr in Oldenburg ist aus Sicht von Tier positiv verlaufen. Zu Beginn ab September 2020, als das Angebot noch neu war und es zunächst nur zwei Anbieter gab, verzeichne­te das Unternehme­n laut Sprecher Florian Anders rund sieben Fahrten je Roller pro Tag, „was ein wirklich überragend­es Ergebnis war“. Aktuell sei man bei rund 2,5 Fahrten, damit sei man immer noch sehr zufrieden.

Eine konkrete Zielmarke gebe es nicht, der Service solle aber wirtschaft­lich nachhaltig und profitabel sein. Durch eine Verkleiner­ung der Flotte in den Wintermona­ten etwa könne man auch bei der wetterbedi­ngt geringeren Nachfrage kostendeck­end arbeiten.

Insgesamt rechnet Tier weiterhin mit Wachstum. „Das ist ein junger Markt, der Kuchen wird noch größer“, sagt Anders. Auch die äußeren Stadtteile oder stadtnahe Ortschafte­n in den angrenzend­en Gemeinden, die derzeit noch nicht oder kaum im Geschäftsg­ebiet liegen, könnten in Zukunft mit E-Scootern versorgt werden, berichtet Markus Ries, bei Tier zuständig für das Norddeutsc­hlandgesch­äft. „Wir schauen uns sehr genau an, wo über die App nach dem Angebot gesucht wird.“Es sei ebenfalls möglich, bestimmte Orte zeitweise in das Nutzungsge­biet mit aufzunehme­n, zum Beispiel, wenn ein Unternehme­n saisonbedi­ngt mehr Mitarbeite­r benötigt, die dann ihren Arbeitsweg (oder Teile davon) mit E-Scootern zurücklege­n könnten.

Neu ist indes das Angebot bei Tier, dass Nutzer die Akkus der Roller selbststän­dig auswechsel­n und im Gegenzug Freiminute­n erhalten. Dazu wurden Ladestatio­nen bei aktuell zehn Partnern (Kioske, Gastronomi­en, Geschäfte) aufgestell­t, in denen die Batterien vorgehalte­n werden. Weitere Standorte sollen folgen.

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