Hier gibt es Hilfe zum Thema Demenz
Verein „Demenzhilfe Oldenburg“versucht Betroffene und deren Umfeld zu unterstützen
Oldenburg – Gelegentlich etwas zu vergessen, ist normal. Vergisst man allerdings ganz alltägliche Vorgänge wie telefonieren oder sich etwas zu essen zu machen, kann eine ernsthafte Erkrankung dahinter stecken wie Demenz. Eine Krankheit, die für den Laien anfangs nur schwer zu erkennen ist. Für die Sozial- und Pflegeberaterin Marlene Dirks ist dieses Thema eine Herzensangelegenheit. Sie gründete 2008 den Verein „Demenzhilfe Oldenburg“(DHO) – eine Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige, Pflegeheime und Krankenhäuser und alle, die einfach Fragen zur Erkrankung Demenz haben. Dirks ist Erste Vorstandsvorsitzende des Vereins.
Unterstützung
Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben in Deutschland gegenwärtig etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Die eine Beratung gebe es nicht, jede sei ganz individuell zu gestalten. „Demenz hat viele Gesichter“, weiß Marlene Dirks.
Die Krankheit ändere alles. Sie verändere den kranken Menschen ebenso wie seine Mitmenschen. Denn häufig versorgten und pflegten Partnerin, Partner oder Kinder eine demenzkranke Person. Das könne das Zusammenleben erschweren und sehr an den Kräften zehren.
„Familienerkrankung“
„Demenz ist eine Familienerkrankung“, sagt Tanja Ellerbrock, Sozial- und Pflegeberaterin und examinierte Altenpflegerin. „Die Biographie eines Erkrankten ist daher sehr wichtig. Der Verein möchte Betroffene, Familienangehörige, Freunde mit ausführlichen Beratungen, Schulungen und Betreuung im All
Nur etwa 10 Prozent
sind sekundäre Demenzen und Folgeerscheinungen anderer Grunderkrankungen wie beispielsweise Stoffwechselerkrankungen, Vitaminmangelzustände und chronische Vergiftungserscheinungen durch Alkohol- oder Medikamente. Eine Rückbildung der Demenz-Symptome ist häufig möglich.
Verantwortung für Menschen mit Demenz da zu sein, sie und das Umfeld zu entlasten und ein möglichst langes Wohnen im eigenen Zuhause zu gewährleisten. Trotz hoher Ansprüche an das Betreuungspersonal „ist es eine sehr schöne Arbeit, wir bekommen viel zurück“, sagen Dirks und Ellerbrock.