Verpflegung und Transfers
5000 Kilometer durch Mexiko gelaufen: Jonas Deichmann wird in Cancun gefeiert.
und Gut zog er an einem kleinen Floß hinter sich her. An manchen Tagen legte er mehr als 13 Kilometer zurück – an manchen Tagen musste er pausieren, weil Wind und Wellen kein Vorwärtskommen erlaubten. Geschlafen hat er meistens am Strand – wenn er Glück hatte, gab es ein natürliches Dach über dem Kopf. Das größte Problem: Wenn man täglich mehrere Stunden im Wasser verbringt, weicht die Haut ex-trem auf und Wunden heilen nicht. Seine „kurze und erfolgreiche SwimpackingKarriere“, erklärte Deichmann in Dubrovnik, sei beendet.
■ 20 000 km Rad Fahren In Dubrovnik startete Ende November die große Radtour. Sein Plan war ursprünglich, über die Türkei, den Iran, Pakistan und China an den Pazifik zu kommen, doch die Corona-Pandemie machte die Grenzen zu und ihm einen Strich durch die Rechnung. Es blieb ihm nur, nördlich des Schwarzen Meeres über die Ukraine und Russland zu fahren. In sibirischer Kälte durchfuhr er nicht nur hunderte Kilometer lange trostlose Asphaltgeraden, sondern auch Schnee-Blizzards – trotz wärmster Winterkleidung im
Als Berufsabenteurer
mer mit der Maßgabe: Bloß nicht schwitzen! Nach mehr als 17 000 Kilometern kam er Mitte Mai in Wladiwostok an.
■
5000 km Laufen
Im Juni wurde es wärmer: Bei seinem Lauf durch Mexiko von Tijuana nach Cancun waren Hitze und Luftfeuchtigkeit die härtesten Gegner. Dennoch schaffte Deichmann – mit seinen Siebensachen in einem Kinder-Fahrradanhänger, den er per Hüftgurt hinter sich her zog – täglich einen Marathon (42,2 km), an machen Tagen sogar mehr als 60 Kilometer. In Mexiko erhielt Deichmann enorm viel mediale Aufmerksamkeit und
und Nährstoffen hat er aber auch dabei.
Die Transfers
über Pazifik und Atlantik wollte Deichmann eigentlich per Schiff zurücklegen. Es fand sich jedoch kein Boot oder Frachter – auch, weil die Crews in Corona-Blasen leben. Er musste zweimal fliegen.
wurde dank seines stattlichen Rauschebarts der „deutsche Forrest Gump“getauft – ihm wurde sogar eine rote „Bubba Gump Shrimp Co.“-Kappe geschenkt, die Tom Hanks im Film „Forrest Gump“trägt. Am 15. Oktober wurde er nach 5000 Kilometern in Cancun begeistert empfangen.
■
Die Ehrenrunde
Seit dem 1. November sitzt Deichmann wieder auf seiner geliebten „Esposa“– so nennt er sein Rad. Vom Ziel in München und der vollendeten Erdumrundung trennen ihn noch etwa 2000 Kilometer – für den Ultra-Triathleten kaum mehr als ein paar Kaffeefahrten.