„Ein Albtraum“: Embryos in US-Klinik vertauscht
Verwechslung erst Monate nach Geburt bemerkt – Eltern verklagen Fruchtbarkeitsklinik
Die amerikanische Rap-Ikone Missy Elliott (50) hat auf Hollywoods „Walk of Fame“eine Sternenplakette mit ihrem Namen enthüllt. Sichtlich gerührt sprach die Musikerin von ihrem langen Weg zum Ruhm. Sie wolle Gott danken, denn nur mit seinem Beistand habe sie Probleme wie Depressionen und Angstzustände gemeistert, sagte die Rapperin vor Fans und Reportern am Montag (Ortszeit). Missy Elliott („Work It“; „Get Ur Freak On“) zählt zu den erfolgreichsten Frauen im männerdominierten Rap- und Hip-Hop-Geschäft.
Los Angeles – Ein Ehepaar in Kalifornien, das nach einer Embryo-Verwechslung das Baby fremder Eltern zur Welt brachte, zieht gegen eine Fruchtbarkeitsklinik vor Gericht.
Zweifel nach Geburt
Das Paar aus Los Angeles schilderte am Montag vor der Presse unter Tränen das durchlebte „Trauma“. Mit der Klage wollten sie auch auf häufig vorkommende Pannen, Nachlässigkeiten und mangelnde Kontrolle in dem Geschäft mit künstlicher Befruchtung aufmerksam machen, teilte ihr Anwalt Adam
Daphna und Alexander erlitten ein Trauma und klagen nun gegen die Klinik. Das Bild wurde von der Anwaltskanzlei zur Verfügung gestellt.
Wolf mit. Nach einer In-vitroFertilisation mithilfe einer Klinik in Los Angeles hatte das
Paar im September 2019 ein kleines Mädchen bekommen. Er habe gleich Zweifel gehabt, denn das Baby hatte eine viel dunklere Haut und tiefschwarze Haare, sagte der Vater.
Babys zurückgetauscht
Sie hätten sich in das Neugeborene verliebt, doch die Zweifel seien geblieben. Ein genetischer Test brachte zwei Monate später ans Licht, dass es nicht ihr biologisches Kind war. Ihr Embryo war nach einer Verwechslung einem anderen Paar eingepflanzt worden, deren Baby eine Woche später geboren wurde.
Die Babys waren vier Monate alt, als beide Paare im Januar 2020 den Tausch vornahmen und jeweils ihre biologischen Kinder zurückerhielten. „Ich habe dieses fremde Baby zur Welt gebracht, gestillt und geliebt, und dann musste ich es abgeben“, erklärte die Mutter unter Tränen. Zugleich habe sie die ersten Monate im Leben ihres eigenen Kindes verpasst. Traumatisch sei dies auch für ihre damals fünfjährige Tochter gewesen, die plötzlich ihre kleine Schwester für ein anderes Baby aufgeben musste. „Das ist ein Albtraum, der unsere Familie ein Leben lang verfolgen wird“, sagte der Vater.
Die Anwälte pochen in der Klage auf Schadenersatz für emotionales Trauma und Entschädigung für finanzielle Aufwendungen. Auch das zweite betroffene Ehepaar wolle eine Klage einreichen, teilte Anwalt Adam Wolf mit.