Nächste Woche die nächste Bund-Länder-Runde
Regierungschefs wollen Maßnahmen vereinheitlichen – Diese Regeln gelten in den Ländern
Berlin – Angesichts drastisch steigender Infektionszahlen wollen Bund und Länder den Kurs für einen stärkeren Corona-Schutz im Winter abstecken. Wie der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, NRW-Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), mitteilte, soll die Runde mit Noch-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am kommenden Donnerstag stattfinden. Dort soll es auch um eine mögliche Vereinheitlichung in puncto 2 G, 3 G und Co. gehen. Denn in den Bundesländern gibt es mehr oder weniger strenge Zugangsregeln. Ein Überblick:
In BADEN-WÜRTTEMBERG wird voraussichtlich Ende dieser oder Anfang nächster Woche die Alarmstufe in Kraft treten – und damit das 2 GPrinzip: Kinos, Restaurants, Theater, Museen, Messen, Volksfeste, Vereinsfeiern und viele andere Bereiche bleiben dann für Ungeimpfte tabu.
In BAYERN gilt seit Dienstag weitgehend, aber nicht flä
chendeckend die 2 G-Regelung. Für die Gastronomie, aber auch bei Friseuren oder in der Fußpflege gilt 3 G-Plus – der Freistaat definiert diese Regelung aber anders als andere Länder: Schnelltests sind nicht erlaubt, der PCR-Test darf bis zu 48 Stunden alt sein.
In BERLIN gelten ab Montag umfangreiche 2 G-Regeln. Dann haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt beispielsweise zu Restaurants, Kinos, Museen, Freizeiteinrichtungen sowie geschlossenen Räumen in Freizeitparks. Ausgenommen davon sind unter 18-Jährige mit negativem Test.
In BRANDENBURG gilt auch ab Montag die 2G-Regel in Gaststätten, Hotels, Kinos, Theatern, Diskotheken, Clubs und Festivals. Eine Ausnahme gibt es für unter 18-Jährige mit negativem Test.
In der Stadt BREMEN gilt seit Ende Oktober die niedrigste Warnstufe 0. Dadurch entfällt die 3 G-Regel in Innenräumen. Anders sieht es in Bremerhaven aus, wo Warnstufe 1 gilt und damit auch die 3 G-Regel. Die 2 G-Regel ist eine Option für Restaurants und Co.
HAMBURG hat das 2 G-Optionsmodell bereits im August eingeführt. Ausgenommen sind Angebote des täglichen Bedarfs wie Supermärkte oder Apotheken sowie Bildungsstätten und Einrichtungen der sozialen Teilhabe.
Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss in HESSEN seit Donnerstag zur Teilnahme an 3 G-Veranstaltungen oder beim Betreten von vielen 3 GEinrichtungen einen aktuellen PCR-Test vorlegen. Auch für Betriebe mit Beschäftigten, die am Arbeitsplatz Kontakt zu externen Kunden haben, gelten nun 3 G-Regeln.
MECKLENBURG-VORPOMMERNS Kabinett berät am Freitag darüber, verstärkt auf 2 G-Regeln zu setzen. Schon länger gilt in Kneipen, Restaurants und bei Veranstaltungen ein 2G-Optionsmodell: Wenn nur Geimpfte und Genesene Zugang haben, dürfen viele Schutzmaßnahmen entfallen.
In NORDRHEIN-WESTFALEN gilt etwa in der Innengastronomie die 3 G-Regel. Für Diskotheken oder Karnevalspartys drinnen ist sogar die 3GPlus-Regel vorgeschrieben: Wer drinnen Tanzen oder Schunkeln will, muss – wenn nicht geimpft oder genesen – einen PCR-Test oder einen Schnelltest vorweisen, wobei Letzterer maximal sechs Stunden alt sein darf.
RHEINLAND-PFALZ setzt seit Längerem auf eine 2 GPlus-Regel: Demnach ist die Zahl der zugelassenen Ungeimpften beschränkt und wird weiter reduziert, wenn etwa die Sieben-Tage-Inzidenz Schwellenwerte überschreitet.
Im SAARLAND gilt das Saarland-Plus-Modell mit einer weitgehenden 3G-Regelung etwa für Innenbereiche von Gastronomie, Freizeiteinrichtungen, Sportveranstaltungen.
SACHSEN ist Vorreiter bei 2 G. Als erstes Flächenland nutzt der Freistaat seit Wochenbeginn die Regel umfassend gegen die rasant steigenden Corona-Zahlen.
In SACHSEN-ANHALT soll die 3G-Regel konsequent umgesetzt werden oder die Veranstalter selbst auf die 2 G-Option setzen.
In SCHLESWIG-HOLSTEIN greift bei Veranstaltungen drinnen generell die 3 G-Regel. Es gilt dann keine Maskenpflicht. Die Landesregierung erwägt nun bei größeren Veranstaltungen drinnen den Wechsel zum 2 G-Modell.
In THÜRINGEN gelten je nach Region unterschiedliche Zugangsregeln – mal 3 G plus, mal nur 3 G. Am Dienstag wurde jedoch die Einführung eines landesweiten 2 G-Modells angekündigt.