Wenn wiederholt falsche Briefe kommen
Harm Bartels ist es leid, Mahnungen für fremde Immobilien von der EWE zu erhalten
Oldenburg – Harm Bartels reicht’s! Der Oldenburger Immobilienbesitzer bekommt seit rund zwei Jahren regelmäßig Briefe von der EWE. Briefe, die gar nicht für ihn sind. Immer wieder hat sich Bartels an
Ist ratlos angesichts vieler fehlerhafter Briefe: Harm Bartels ärgert sich über die mangelnde Kommunikation mit der EWE.
kündigungen einer Versorgungseinstellung. Allesamt für zwei Objekte, die nicht im Besitz der Bartels seien – und auch nicht in Besitz der Schwiegermutter waren.
Als wäre das nicht genug, wurde Mitte August dieses Jahres in einer Immobilie von Bartels in Oldenburg, die ihnen tatsächlich gehört, der Strom abgestellt. In einer Immobilie, die er stets lückenlos bezahlt habe. Ganze 24 Stunden war die Stromversorgung unterbrochen. „Wir erklärten den Mietern, dass wir nichts falsch gemacht hatten“, so Bartels. „Ein von uns eingefordertes Entschuldigungsschreiben der EWE, an die Mieter gerichtet, hat es nach unserer Kenntnis bisher leider nicht gegeben.“Nach umfänglichem Ärger, auch mit der Hausverwaltung, habe die EWE den
Strom innerhalb eines Tages wieder angestellt.
Die fehladressierten Briefe kamen jedoch weiterhin. Der letzte im Oktober.
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Die EWE
Wenn ein Energievertrag gekündigt wird, weil ein Auszug anliegt, sei dem Lieferanten nicht automatisch klar, wer Eigentümer des dann eventuell leerstehenden Objekts ist. Die EWE als zuständiger Grundversorger muss dies herausfinden, um anfallende Kosten dem Eigentümer zuzustellen. Beispielsweise bei einer minimalen Heizung eines leeren Objekts, um eine Auskühlung zu verhindern.
Im Fall der Bartels habe es eine Verwechslung gegeben. „Name und Kundennummer haben nicht zusammengepasst und die leer stehenden Objekte wurden fälschlicherweise nicht dem richtigen Eigentümer zugeordnet“, sagt Dietmar Bücker, Pressesprecher der EWE. Während der Leerstandzeit wurden Stromverbräuche verzeichnet, die dann Herrn Bartels, dem vermeintlichen Besitzer, in Rechnung gestellt wurden. Gezahlt habe er diese natürlich nicht.
Normalerweise wird bei
Nichtzahlung die Versorgung einer Immobilie unterbrochen. Bevor es im Fall Bartels dazu kommen konnte, hat ein neuer Mieter eine der Immobilen bezogen und einen regulären Energieliefervertrag abgeschlossen. „Ab diesem Zeitpunkt ist eine Sperrung des Objekts, aufgrund der Außenstände nicht mehr möglich“, so Bücker. In solchen Fällen könne eine sogenannte Ersatzsperrung erfolgen, und zwar in einer anderen Immobile des Besitzers, bei der er selbst der Vertragspartner ist. „Diese Ersatzsperrung ist anschließend bei Herrn Bartels in Kraft getreten. Unglücklicherweise in einer Immobilie, die der Familie tatsächlich gehört.“
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Das Ende?
Inzwischen seien laut EWE alle Fehler behoben und die Familie Bartels mündlich informiert. „Wir bedauern diese fehlerhafte Recherche und entschuldigen uns dafür“, sagt Bücker. Der Bitte einer Entschuldigung bei den Mietern, denen irrtümlich der Strom abgestellt wurde, werde die EWE ebenfalls nachkommen.
Harm Bartels kann die letzten Aussagen der EWE bisher nicht bestätigen.