Nordwest-Zeitung

„Oldenburg Eins“feiert 25. Geburtstag

Bürgersend­er mit TV- und Radio-Programm ist feste Größe in und um die Huntestadt

- Von Wolfgang Alexander Meyer

Oldenburg – „Mehr als sieben von zehn Oldenburge­r kennen das Programm von ,Oldenburg Eins’ und rund ein Viertel der Bürger schaltet das Programm regelmäßig ein“, bilanziert­e Christian Krebs von der niedersäch­sischen Landesmedi­enanstalt in seinem Grußwort zum 25. Geburtstag des Bürgersend­es. „Und das ist hart erarbeitet.“

Ein guter Grund, das Jubiläum des Senders, der seit 1996 sein Programm, zunächst im Radio, kurze Zeit später auch im Fernsehen, ausstrahlt, zu feiern. Zahlreiche Gäste waren zusammenge­kommen, um sich zu diesem Anlass durch ein buntes Programm durch die Geschichte und Arbeit des Senders führen zu lassen, das zeitgleich auch im Fernsehen ausgestrah­lt wurde.

Vor 25 Jahren

„Vor 25 Jahren war ich gerade einmal ein Jahr alt“, berichtete Moderatori­n und Radioredak­teurin Bianca von Husen. „Damals waren die Backstreet Boys auf Platz eins der Charts und in der Tagesschau wurde über Streiks gegen die Post und den Castor-Transport berichtet“, so ihr Co-Moderator Andreas Unterberg.

Freuten sich über den 25. Geburtstag des Bürgersend­ers „Oldenburg Eins“(von links): Vorstandsv­orsitzende­r Andreas Gögel, Oberbürger­meister Jürgen Krogmann, der niedersäch­sische Kulturmini­ster Björn Thümler

Seit dieser Zeit haben mehr als 500 Praktikant­en beim Sender gearbeitet, der als Offener Kanal Oldenburg an den Start gegangen ist. 30 Menschen haben hier eine Ausbildung, 60 Personen ein Freiwillig­es Soziales Jahr und fünf Mitarbeite­r ein Volontaria­t absolviert. Darüber hinaus gibt es beim Sender 3931 eingetrage­ne Nutzer, die die verschiede­nen Programme mit ihren Beiträgen auf die Beine stellen.

„Als ich 1996 als Mitarbeite­r im Pressebüro der Stadt Oldenburg angefangen habe, habe (CDU), Christian Krebs (Direktor der Niedersäch­sischen Landesmedi­enanstalt) und Geschäftsf­ührerin Wiebke Schneidewi­nd mit der Festschrif­t zum Jubiläum.

ich gedacht, dass so eine Arbeit nur Profis machen können. Der Bürgersend­er hat bewiesen, dass auch Amateure durchaus in der Lage sind, ein hochwertig­es Programm auf die Beine zu stellen“, berichtete Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (SPD). „Hier machen die Menschen die Medienarbe­it, erschließe­n sich dabei das Feld selbst und leisten einen wichtigen Beitrag für die Vielfalt der Berichters­tattung in Oldenburg. Ich freue mich auf die nächsten 25 Jahre, weiter so“, lobte Krogmann

die Arbeit der meist ehrenamtli­chen Mitarbeite­r des Senders.

Lob gab es auch vom niedersäch­sischen Kulturmini­ster Björn Thümler (CDU), der die pädagogisc­he Arbeit des Bürgersend­ers herausstel­lte. „Hier werden Journalist­en herangezog­en, die wissen woher sie kommen und lernen, wie man qualitativ auf hohem Niveau arbeitet. Das ist in der heutigen Zeit, in der Nachrichte­n immer schneller produziert und veröffentl­icht werden, ganz wichtig.“

In kurzen Filmbeiträ­gen gewährte der Sender im Anschluss an die Grußworte verschiede­ne Einblicke in die tägliche Arbeit. Egal ob in den Redaktione­n oder während einer Live-Übertragun­g eines Spiels der Baskets Oldenburg aus der Großen EWE Arena.

Ein kleiner Anfang

„Auch wenn das Internet gegenüber dem TV-Programm immer dominanter wird, bleibt das lineare Fernsehen eine starke Sache“, betonte Wiebke Schneidewi­nd, Geschäftsf­ührerin von Oldenburg Eins. Sie habe selber als Praktikant­in beim Sender angefangen und sei irgendwie „hängen geblieben“. So wie viele andere Mitarbeite­r, die wegen der Corona-Pandemie nicht am Jubiläumsf­estakt teilnehmen konnten.

„Wir planen allerdings ein großes Sommerfest im kommenden Jahr“, versprach Andreas Gögel, Vorsitzend­er des Oldenburg-Eins-Vorstandes. Schließlic­h lebe der Sender von den Menschen, die mit ihrer Arbeit ganz nah an den Menschen der Stadt seien, um über sie zu berichten. Bis dahin empfiehlt er die mehr als 100 Seiten starke Festschrif­t, in der viele Mitarbeite­r des Senders eindrucksv­oll über ihre Erfahrunge­n sprechen.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany