Cewe bekommt Fernweh
Seit Jahren wieder Gewinn nach neun Monaten
Oldenburg – Beim Oldenburger Foto- und OnlinedruckSpezialisten Cewe träumt man von mehr Reisen in die große weite Welt. „Die Fernreise“sei im zurückliegenden dritten Quartal noch „eher die absolute Ausnahme gewesen“. Sie sei aber gewöhnlich „Anlass für ein besonders großes und seitenstarkes Cewe Fotobuch“, erläuterte der Vorstand am Freitag bei der Vorlage eines Zwischenberichtes die Rahmenbedingungen.
Urlaube hätten hauptsächlich nur im Inland oder in den Nachbarländern stattgefunden. Viele Kunden hätten zudem „verstärkt Erlebnisse nachgeholt, die während des Lockdowns nicht möglich waren – und weniger Fotoprodukte bestellt“, heißt es weiter. Im Ergebnis sank z.B. die Zahl der Fotobücher nach neun Monaten auf 3,3 (vor einem Jahr: 3,9) Millionen Stück.
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Weihnachten im Blick
Jetzt, im laufenden vierten Quartal, dreht sich bei den Oldenburgern und in ihrem
Netz von Produktionsstandorten alles um den unangefochtenen Jahreshöhepunkt: Weihnachten mit möglichst vielen Foto-Geschenken, mit Kalendern, Puzzles und Fototassen.
„Viele Kundinnen und Kunden haben in den vergangenen Monaten bei Reisen oder bei privaten Veranstaltungen wieder viele Fotos aufgenommen, mit denen sie jetzt CeweFotoprodukte bestellen können“, meinte Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Friege. „Dies lässt uns durchaus positiv auf das für uns so wichtige Weihnachtsgeschäft blicken.“Zumal man bei den Produktionsmaterialien „gut vorgesorgt“habe.
Die Ausgangslage war den jüngsten Zahlen zufolge so: Bis Ende September lief ein Mini-Betriebsgewinn (Ebit) von 0,1 Millionen Euro auf, nach minus 0,6 Mio. Euro vor einem Jahr. Somit gelang erstmals seit vier Jahren bereits vor dem alles entscheidenden Schlussquartal ein Gewinn. Dies ist insofern bemerkenswert, als der Umsatz im gleichen Zeitraum weitestgehend coronabedingt auf 395 (413,3) Millionen Euro sank.
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Die einzelnen Sparten
Im Fotofinishing schrumpfte der Umsatz im dritten Quartal um 3,7 Prozent auf 106,3 Millionen Euro. Das Ebit rutschte auf -2,1 (von 0,2) Millionen Euro ab. Nach neun Monaten stand der Umsatz bei 324,9 (335,7) Millionen Euro, der Gewinn bei 2,1 (8,6) Millionen Euro.
Im Einzelhandel, in dem umstrukturiert und die FilialZahl deutlich reduziert wurde, sank der Umsatz im dritten Quartal „unterproportional“(Cewe) auf 7,5 (9,0) Millionen Euro. Das Ergebnis blieb ganz nah bei der Null-Linie. Nach neun Monaten ergeben sich ein Umsatz von 21,41 (24) Millionen Euro und ein deutlich verringerter Verlust von 0,8 (3,7) Millionen Euro.
Der Bereich Kommerzieller Onlinedruck „profitierte von wiederbelebtem Geschäftsleben“, wie der CeweVorstand erklärte. Die Nachfrage nach Geschäfts- und Werbedrucksachen ziehe an. Im dritten Quartal wuchs der Umsatz zum Vorjahresquartal um 8,0 Prozent auf 16,6 Millionen Euro. Das Umsatzplus sowie eine „optimierte Kostenstruktur“hätten den Betriebsverlust um 1,4 Millionen Euro auf nur noch 0,2 Millionen Euro verringert.
Nach neun Monaten ergaben sich bei der noch jungen Tochter ein Umsatz von 43,1 (48,8) Millionen Euro, zugleich aber ein reduzierter Betriebsverlust von minus 1,1 (minus 5,0) Millionen Euro.