Stadt dankt Schulen für Corona-Kraftakt
Austausch mit Schulleitungen – Ausbau von Digitalem und Ganztagsgrundschulen
Oldenburg/lr – Als „extreme Herausforderung besonders für die Schulen“hat Oberbürgermeister Jürgen Krogmann am Mittwochabend in der BBS 3 die Corona-Phase bezeichnet. Beim Jahresempfang der Stadt für die Schulleitungen, dem 31 Leiter und Leiterinnen gefolgt waren, sagte der Oberbürgermeister, es habe „einige Probleme zu lösen und zu improvisieren gegeben, für Lehrpersonal, Schülerinnen und Schüler und natürlich die Eltern“. Nach knapp zwei Jahren Pandemie könne man sagen: „Wir sind um viele Erfahrungen reicher – und in einiger Hinsicht auch klüger“, so Krogmann. Der digitale Unterricht habe durch die Schulschließungen ordentlich an Fahrt aufgenommen: „Die komplette Umstellung auf Online-Unterricht war eine große technische und organisatorische Hürde.“Extreme Gegensätze hätten ausgeglichen werden müssen, „um unterwegs niemanden zu verlieren“.
Mit dem Ausbau der ITLandschaft an den Schulen habe plötzlich deutlich schneller gehen müssen, als gedacht. Individuelle Lösungen waren gefordert – und seien auch gefunden worden. Der Oberbürgermeister zur Schulspitze: „Ich ziehe den Hut vor dem, was Sie in den vergangenen zwei Jahren geleistet haben.“
Austausch in der BBS 3 – beim Empfang der Stadt für die Schulleiter und Schulleiterinnen, hier mit Leitern aller Schulformen, Schulamtsleiter Matthias Welp (links), Dezernentin Dagmar Sachse und Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (rechts).
Mit Blick auf die Zukunft zeigte er sich zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass wir gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen.“Auch Sozialdezernentin Dagmar Sachse dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und zeigte sich hoffnungsvoll, „dass wir uns jetzt wieder langsam unseren eigentlichen Aufgaben widmen können.“
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Ausbau Ganztag
Der Ausbau der Ganztagsgrundschulen schreitet voran: Zum Schuljahr 2020/2021 ist die Grundschule Drielake und
im aktuellen Schuljahr die Grundschule Dietrichsfeld als Ganztagsgrundschule an den Start gegangen. Im nächsten Jahr folgt die Grundschule Bürgeresch.
Dagmar Sachse sieht die Stadt mit Blick auf den Rechtsanspruch auf Schulkindbetreuung ab dem Jahr 2026 gut aufgestellt: „Sicherlich wird noch Anpassungen geben müssen, aber da mittlerweile bereits fast 60 Prozent der Grundschülerinnen und Grundschüler einen Platz an einer Ganztagsgrundschule haben und weitere Schulen in der Planung sind, wird der
Rechtsanspruch zu meistern sein.“Auch die Umsetzung des Konzepts „Schulverpflegung in Oldenburg“sei fortgesetzt worden. Jährlich kämen neue Mensen hinzu.
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Inklusion an Schulen
Zum Thema Inklusion an Schulen sagte Sachse, Corona habe auch hier zu besonderen Herausforderungen geführt und kreative Lösungen erforderlich gemacht. So hätten etwa Sprachmittler an Schulfenstern Hausaufgaben erläutert, Schüler seien aus dem Homeschooling in den Präsenzunterricht geschaltet worden und in der Grundschule sei ,Ticker’ eben mit Poolnudeln gespielt worden, um den Abstand zu wahren.
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Schulamtsleiter Matthias Welp sagte, die Umsetzung der Empfehlungen aus dem Schulentwicklungsplan 2018 der allgemeinbildenden Schulen schreite voran. An einigen Gymnasien hätten Baumaßnahmen zur Beseitigung von Raumdefiziten begonnen. Auch die Baumaßnahmen zur Stärkung der Oberschulen befänden sich „in konkreter Planung“. Der Schulentwicklungsplan für die berufsbildenden Schulen werde intensiv vorbereitet und solle „bald starten“.
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Baumaßnahmen
Lob aus Schulen
In den zahlreichen Redebeiträgen der Schulen sei „durchgängig die gute Zusammenarbeit und wertschätzende Kommunikation mit der Stadt Oldenburg“hervorgehoben worden, hieß es. Allerdings sei es auch um all jene Bereiche gegangen, „in denen die Schullandschaft in Zukunft noch gemeinsam weiter verbessert“werden könne. Hierbei sei aber auch das Land in die Pflicht zu nehmen.