Keine Chancen auf wolfsfreie ZOne
Diskussion über Küstenschutz: Umweltminister Olaf Lies (rechts) mit einem Vertreter des Deichbands
und die Deiche um mindestens einen Meter erhöht werden können. Das wird notwendig sein, weil abzusehen ist, dass der Meeresspiegel bis 2100 deutlich steigen wird.
Bestenfalls 0,5 Meter
Je nach Berechnung gehen Szenarien des IPCC (zu Deutsch: Weltklimarat) beim Anstieg des Meeresspiegels an den Küsten von bestenfalls 0,5 Metern aus. Würde nichts gegen den Klimawandel getan werden, seien zwei bis vier Meter realistisch. Dieser Trend
würde sich nach 2100 noch beschleunigen. Das führte Prof. Frank Thorenz vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz aus. Was abzusehen sei: Es werde in Zukunft höhere Tidewasserstände und Seegang geben, zudem nehme Starkregen zu. Biotope, Dünen und der Strand werden zum Teil wohl zurückgehen.
Dennoch hatte er ein optimistisches Resümee für die Deichvertreter parat. „Die Küstenschutzstrategie in Niedersachsen ist vorsorgend ausgerichtet“, Klimadeiche und
Die Deichbände
Deichsysteme seien ein Pluspunkt der Strategie im Land.
Mehr Geld für Bände
Auch Hennies sagte: „Wir haben die sichersten Deiche, die es je gab.“Dennoch brauche es nun Investitionen. Lies (SPD) unterstützt die Küstenschutzpläne. „Der Meeresspiegelanstieg wird uns als Küstenland mittel- bis langfristig vor enorme Herausforderungen stellen“, unterstrich er. Lies sprach sich auch für mehr Geld für die Deichbände aus, denen er eine gute Zusammenarbeit
Eine wolfsfreie Zone an Deichen werde es wohl nicht geben, dann würde dies auch jedes andere Gebiet fordern. Der Umweltminister sagte, man müsse das Recht in der Wolfsverordnung ausreizen. Jäger müssten bei Gefahrsituationen schneller bestellt werden können. „Das muss einfacher gehen, wenn Beweidung in Gefahr ist.“
bescheinigte. Der Minister stellte jedoch lediglich bis zu 100 Millionen Euro jährlich in Aussicht. Wichtig sei ihm, dass es langfristige Investitionsplanungen gebe. Und er bestätigte, dass es mehr Ingenieure im Land brauche, die Probleme erkennen und Lösungen finden.
Björn Hoppenstedt forderte Lies auf, gesetzliche Regeln zu schaffen bezüglich der Ausdehnung von Deichen. Da stehe man häufig Gegnern gegenüber. „Wir brauchen da klare Erlasse und Leitplanken für Naturschutzbehörden.“