Zur Person
Gehen Schulter an Schulter durch die bisher schwierig verlaufene SSV- Saison: Jeddelohs Sportleiter Ansgar Schnabel (links) und Trainer Oliver Reck
Fehler gemacht. Allerdings spiegelten die Punkte nicht unbedingt die Leistung wider. Wir hätten vor dem Spiel gegen den VfB mehrfach gewinnen müssen.
Was meinen Sie für Fehler? Schnabel: Es fehlte der Mannschaft die Leidenschaft auf dem Platz. Die Trainer haben dann an den richtigen Stellschrauben gedreht. Aktuell sehen wir das richtige Gesicht.
Haben Sie zu dem Zeitpunkt Zweifel gehabt, ob es mit Trainer Oliver Reck noch passt?
Schnabel: Wenn man acht Spiele in Folge nicht gewinnt, hinterfragt man vieles, das ist klar. Auch einen selber, welche Fehler man zum Beispiel in der Kaderzusammenstellung gemacht hat. Es prasselt viel auf einen ein, was man aushalten muss. Wir diskutieren und analysieren diese Fragen jedoch immer intern.
Die Trainerfrage haben Sie elegant umschifft. Das hört sich aber so an, als ob Sie intern schon diskutiert haben. Schnabel: Das haben Sie falsch interpretiert. Oli stand und steht bei uns nicht zur Diskussion! Mit ihm zusammen werden wir die Klasse halten.
Ansgar Schnabel
(37) spielte in seiner aktiven Fußballerzeit in der Jugend für BW Bümmerstede und im Männerbereich für den VfL Oldenburg sowie SSV Jeddeloh. Zur Saison 2014/2015 übernahm er den Posten des Sportlichen Leiters bei den Ammerländern.
Beim VfB Oldenburg
hat Diyar Saka nach der Roten Karte gegen Oberneuland (3:1) seine Zwei-SpieleSpiele abgesessen. In die Startelf zurückkehren könnte Marten Schmidt. Die Mittelfeld-Säule
Mit drei Siegen aus den vergangenen fünf Partien hat sich der SSV stabilisiert. Warum? Schnabel: Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzt. Mit Chris David haben wir nochmal einen absoluten Qualitä tsspieler dazu verpflichtet. Wir haben zuletzt gezeigt, dass wir absolut die Klasse haben, auch in die Aufstiegsrunde zu kommen.
Was für eine Kulisse wünschen Sie sich gegen den VfB? Schnabel: Die Pandemie setzt leider allen Vereinen sehr zu. Normalerweise würde unsere 53acht-Arena bei der Konstellation mit dem VfB als Tabellenführer aus allen Nähten platzen. Wir denken, dass unter diesen Umständen zwischen 1000 und 1500 Leute kommen werden.
Was
Sie Ihrer Mannschaft sehen? Schnabel: Mutig Fußball spielen. Mit aller Macht das Spiel gewinnen wollen. Es wird mit Sicherheit ein intensives Spiel werden.
wollen von
Ihr Ziel ist Platz fünf, der zur Aufstiegsrunde berechtigt und der den direkten Klassenerhalt bedeutet. Bei noch fünf ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand drei Punkte. Ist eine Überraschung gegen den VfB da fast schon Pflicht? Schnabel: Das liegt immer ein bisschen daran, wie die Konkurrenz spielt. Wenn Hannover 96 II gewinnen sollte und wir verlieren, brauchen wir von der Aufstiegsrunde wohl nicht mehr reden. Daher werden wir voll auf Sieg spielen.
Der SSV spielt in seiner fünften Saison in der Regionalliga Nord. Der Verein baut seine eigene Arena immer weiter aus und wächst stetig. Ist Jeddeloh – abgesehen von der Tabellenlage – inzwischen auf Augenhöhe mit dem VfB? Schnabel: Was unsere ehrenamtlichen Helfer bei uns an Stunden reißen, ist der absolute Wahnsinn. Die Tribünenüberdachung ist für unseren kleinen Verein ein großer Schritt nach vorne. Auch die Qualität von unserem Rasen hat sich stark verbessert. Wir sind jedoch gut damit beraten, uns nicht mit anderen Vereinen zu vergleichen, sondern sollten uns so darstellen, wie wir sind und was wir sind. Am Samstag wollen wir sportlich mit dem Tabellenführer auf Augenhöhe sein – alles andere spielt keine Rolle.