Baskets spielen wie entfesselt
Oldenburg schlägt Bamberg mit 87:71 – Odiase erzielt 19 Punkte
Oldenburg – Ja, da ist der erste Bundesliga-Sieg seit dem zweiten Spieltag! Die EWE Baskets Oldenburg haben nach zuletzt sieben Pflichtspiel-Niederlagen am Stück den erhofften Befreiungsschlag geschafft. Mit viel Leidenschaft, Herz und Einsatzwillen setzten sich Oldenburgs Basketballer am Freitagabend gegen Brose Bamberg mit 87:71 (49:38) durch und feierten den zweiten Sieg in der Liga. Bester Oldenburger Werfer war Tai Odiase mit 19 Punkten.
Ohne Max Heidegger traten die Baskets gegen die Bamberger an. Der Guard klagte über Beschwerden an der Achillessehne. Auch Michal Michalak fehlte den Oldenburgern weiterhin mit Rückenproblemen. Damit standen Drijencic gegen die Oberfranken im Zwölfer-Kader nur zehn Spieler zur Verfügung.
Verletzte Baskets
Wütendende Baskets
Trotz der beiden Ausfälle starteten die Oldenburger aggressiv in die Begegnung. Man merkte den Hausherren sofort an, dass sie die Negativserie
endlich unterbrechen wollten. Sinnbildlich dafür war ein lauter Aufschrei von Alen Pjanic, als dieser gemeinsam mit Odiase Bambergs Christian Sengfelder unter dem Korb stoppte. Oldenburg blockte aus, holte sich Rebounds und bewegte den Ball – Faktoren, die dem Baskets-Spiel zuletzt oftmals fehlten. Gleich mehrmals verloren die Gäste kurz nacheinander leicht die Bälle. Allerdings verpasste es das Drijencic-Team, in dieser Phase davon zu ziehen. Doch in den letzten zwei Minuten des ersten Viertels nahm die Partie richtig fahrt auf. Nachdem Bennet Hundt gleich zweimal mit
Bambergs Shannon Scott aneinandergeraten war und er nach der zweiten Aktion kurzzeitig mit schmerzverzerrten Gesicht auf dem Parkett liegen blieb, weckte dies in den Oldenburgern ungeahnte Kräfte – es entwickelten sich hitzige Minuten. Angepeitscht von den 4893 Fans in der Arena und mit ganz viel Wut im Bauch zündeten die Baskets den Turbo und gingen mit einer 26:18-Führung in den zweiten Abschnitt.
Entfesselte Baskets
Oldenburg zog kurz nach der Viertelpause kurzzeitig sogar auf zehn Punkte davon (28:18/12. Minute). Doch Unkonzentriertheiten führten dazu, dass die Oberfranken wieder auf zwei Punkte herankamen (32:30/15.). Doch die Baskets fingen sich. Besonders Cameron Clark hatte eine heiße Hand und traf nun fast aus jeder Lage. Dazu verteidigten die Oldenburger leidenschaftlich. Phil Pressey klaute Justin Robinson den Ball, sprintete an die Dreierlinie, drückte ab und der Ball flog durch das Netz. Der Spielmacher brüllte seine Freude raus und brachte die Tribüne zum Überkochen (49:38/19.) – das war auch der Halbzeitstand.
Konstante Baskets
Nach dem Seitenwechsel knickten die Baskets im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen nicht ein. Oldenburg blieb bissig und konzentriert und führte Mitte des dritten Viertels mit 13 Zählern (59:46/25.). Die Baskets hielten den Vorsprung angeführt von Rickey Paulding und Pressey vor dem Schlussabschnitt bei zehn Punkten (65:55). In den letzten zehn Minuten ließen die Baskets nichts mehr anbrennen und wehrten die wütenden Angriffe der Bamberger ab – auf den Rängen startete die blau-gelbe Party.