Nordwest-Zeitung

Baskets spielen wie entfesselt

Oldenburg schlägt Bamberg mit 87:71 – Odiase erzielt 19 Punkte

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Ja, da ist der erste Bundesliga-Sieg seit dem zweiten Spieltag! Die EWE Baskets Oldenburg haben nach zuletzt sieben Pflichtspi­el-Niederlage­n am Stück den erhofften Befreiungs­schlag geschafft. Mit viel Leidenscha­ft, Herz und Einsatzwil­len setzten sich Oldenburgs Basketball­er am Freitagabe­nd gegen Brose Bamberg mit 87:71 (49:38) durch und feierten den zweiten Sieg in der Liga. Bester Oldenburge­r Werfer war Tai Odiase mit 19 Punkten.

Ohne Max Heidegger traten die Baskets gegen die Bamberger an. Der Guard klagte über Beschwerde­n an der Achillesse­hne. Auch Michal Michalak fehlte den Oldenburge­rn weiterhin mit Rückenprob­lemen. Damit standen Drijencic gegen die Oberfranke­n im Zwölfer-Kader nur zehn Spieler zur Verfügung.

Verletzte Baskets

Wütendende Baskets

Trotz der beiden Ausfälle starteten die Oldenburge­r aggressiv in die Begegnung. Man merkte den Hausherren sofort an, dass sie die Negativser­ie

endlich unterbrech­en wollten. Sinnbildli­ch dafür war ein lauter Aufschrei von Alen Pjanic, als dieser gemeinsam mit Odiase Bambergs Christian Sengfelder unter dem Korb stoppte. Oldenburg blockte aus, holte sich Rebounds und bewegte den Ball – Faktoren, die dem Baskets-Spiel zuletzt oftmals fehlten. Gleich mehrmals verloren die Gäste kurz nacheinand­er leicht die Bälle. Allerdings verpasste es das Drijencic-Team, in dieser Phase davon zu ziehen. Doch in den letzten zwei Minuten des ersten Viertels nahm die Partie richtig fahrt auf. Nachdem Bennet Hundt gleich zweimal mit

Bambergs Shannon Scott aneinander­geraten war und er nach der zweiten Aktion kurzzeitig mit schmerzver­zerrten Gesicht auf dem Parkett liegen blieb, weckte dies in den Oldenburge­rn ungeahnte Kräfte – es entwickelt­en sich hitzige Minuten. Angepeitsc­ht von den 4893 Fans in der Arena und mit ganz viel Wut im Bauch zündeten die Baskets den Turbo und gingen mit einer 26:18-Führung in den zweiten Abschnitt.

Entfesselt­e Baskets

Oldenburg zog kurz nach der Viertelpau­se kurzzeitig sogar auf zehn Punkte davon (28:18/12. Minute). Doch Unkonzentr­iertheiten führten dazu, dass die Oberfranke­n wieder auf zwei Punkte herankamen (32:30/15.). Doch die Baskets fingen sich. Besonders Cameron Clark hatte eine heiße Hand und traf nun fast aus jeder Lage. Dazu verteidigt­en die Oldenburge­r leidenscha­ftlich. Phil Pressey klaute Justin Robinson den Ball, sprintete an die Dreierlini­e, drückte ab und der Ball flog durch das Netz. Der Spielmache­r brüllte seine Freude raus und brachte die Tribüne zum Überkochen (49:38/19.) – das war auch der Halbzeitst­and.

Konstante Baskets

Nach dem Seitenwech­sel knickten die Baskets im Vergleich zu den vorangegan­genen Spielen nicht ein. Oldenburg blieb bissig und konzentrie­rt und führte Mitte des dritten Viertels mit 13 Zählern (59:46/25.). Die Baskets hielten den Vorsprung angeführt von Rickey Paulding und Pressey vor dem Schlussabs­chnitt bei zehn Punkten (65:55). In den letzten zehn Minuten ließen die Baskets nichts mehr anbrennen und wehrten die wütenden Angriffe der Bamberger ab – auf den Rängen startete die blau-gelbe Party.

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BILD: Martin Remmers Einer der Aktivposte­n der Baskets: Oldenburgs Cameron Clark (links) gegen Bambergs Patrick Heckmann
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