Nordwest-Zeitung

„Hier fühle ich mich in meinem Element“

Maik Schrader über seine Ausbildung zum Berufskraf­tfahrer bei BÄKO

- Von Maik Schrader

fördert der Staat den Kauf eines Elektro-Autos mit bis zu 9000 Euro. Für Plug-in-Hybride sind es bis zu 6750 Euro. Darauf macht die Bundessteu­erberaterk­ammer aufmerksam. Kauft allerdings der Chef das Fahrzeug und nutzen Arbeitnehm­erinnen und Arbeitnehm­er das E-Dienstfahr­zeug auch privat – etwa ein Auto oder ein als Kraftfahrz­eug zugelassen­es E-Bike - müssen sie diesen sogenannte­n geldwerten Vorteil versteuern. Die genaue Höhe hängt vom Kaufpreis ab. Kostet das E-Fahrzeug bis zu 60 000 Euro, müssen sie pro Monat 0,25 Prozent des inländisch­en Listenprei­ses versteuern – einschließ­lich Sonderauss­tattung und Umsatzsteu­er. Ab einem Bruttolist­enpreis von 60 000 Euro sind 0,5 Prozent des Preises pro Monat als geldwerter Vorteil zu versteuern.

Die Arbeitsage­nturen sind nach den pandemiebe­dingten Schließung­smaßnahmen inzwischen wieder wesentlich besser persönlich zugänglich geworden. Das gilt auch für die Berufsinfo­rmationsze­ntren. Dort wird fündig, wer Infos zu Aus- und Weiterbild­ungen oder Berufen sucht.

Elektronik­er/innen der Fachrichtu­ng Energie- und Gebäudetec­hnik? Die begehrten Fachkräfte planen elektrotec­hnische Anlagen von Gebäuden sowie deren Energiever­sorgung und Infrastruk­tur. Sie installier­en die Anlagen, nehmen sie in Betrieb und warten oder reparieren sie bei Bedarf. Der Beruf ist mit diesen Inhalten auch für die weitere Klimawende in Deutschlan­d sehr wichtig, denn es muss ja Fachkräfte geben, die die entspreche­nde Technik in Privathäus­ern, aber auch Unternehme­n installier­en und auch reparieren können. Die Ausbildung­sdauer beträgt 3,5 Jahre.

Oldenburg – Man liest ja in diesen Monaten viel über Versorgung­sengpässe und über viel zu wenig Lastwagen-Fahrer/innen – speziell in Großbritan­nien, aber zunehmend auch in Deutschlan­d. Ich kann den dramatisch­en Berichten durchaus auch etwas Positives abgewinnen: Die Wertschätz­ung für die Menschen, die die Lkw fahren, steigt! Das wird auch Zeit. Ohne uns läuft nichts in der Waren-Logistik.

„Uns“– damit meine ich: Seit August gehöre ich auch dazu! Ich absolviere eine duale Ausbildung im Beruf „Berufskraf­tfahrer/in“bei der BÄKO Weser-Ems-Mitte eG in Oldenburg. Und ich fühle mich gut dabei, auch stolz. Im Fahrzeug und bei den ganzen Themen, die dazugehöre­n, und den Herausford­erungen, die zu bewältigen sind, fühle ich mich in meinem Element. Die systematis­che Ausbildung hier ist eine super Basis. Und die Cockpits der Lastwagen sind durchweg sehr modern.

Maiks Weg

Wie ich darauf kam, Berufskraf­tfahrer zu werden? Da habe ich meinen ganz speziellen, eigenen Weg gefunden. Nach der Realschule war ich zur Fachobersc­hule Informatik gewechselt. Dort merkte ich allerdings: Letztlich ist es nichts für mich. Ich wollte etwas Handfester­es.

Bei meiner Suche stieß ich auf die BÄKO und den Beruf „Fachkraft für Lagerlogis­tik“. Und das kam so: Mein Großvater war Bäcker in meinem Heimat-Landkreis Friesland. Und er bezog seine Rohstoffe von der BÄKO. Ich hatte also das sympathisc­he Bild von angeliefer­ten Back-Rohstoffen vor Augen. Deshalb habe ich damals bei der BÄKO recherchie­rt – und wurde fündig. Ich machte eine Ausbildung zur „Fachkraft für Lagerlogis­tik“.

Das war aber noch nicht das Ende! Schon während dieser ersten Berufsausb­ildung hatte ich in der umfangrei

Maik Schrader (21) macht bei der Bäko Weser-Ems-Mitte in Oldenburg eine Ausbildung zum Berufskraf­tfahrer. Er ist im 2. Ausbildung­sjahr. Maik pendelt aus Grabstede (Kreis Friesland) zu seinem Ausbildung­splatz. Den Artikel schrieb er im Rahmen der NWZ-Aktion „Azubi“.

@ www.nwzonline.de/azubi

chen Logistik bei BÄKO auch zu tun mit großen Lastwagen und den Menschen, die sie fahren – bis zum 40-Tonner. Das hat mich schwer beeindruck­t und ich definierte für mich bald ein weiteres Berufsziel: Berufskraf­tfahrer!

Bei der BÄKO hat man mir den Weg zu meinem Wunschberu­f geebnet. Eine zweite Ausbildung war kein Problem! Im Gegenteil. Ich kann die Ausbildung verkürzen, von drei auf zwei Jahre. Deshalb bin jetzt auch schon im zweiten Ausbildung­sjahr.

Was ich außerdem sehr zuvorkomme­nd fand: Schon zum Ende meiner Ausbildung zum Lagerlogis­tiker konnte ich mit den Führersche­invorberei­tungen für Lastwagen beginnen! Die Kosten dafür hat die BÄKO übernommen.

Die Praxis

So kam ich sehr schnell in die Praxis hinein. Das heißt: Man fährt bei Touren bei einer erfahrenen Kraft mit. Diese sitzt auch immer daneben, wenn man dann selbst ans Lenkrad kommt. Man lernt jeden Tag sehr viel dazu. Das Fahrzeug ist die eine Sache. Beispiel: Mal ist es leer, mal ist es voll beladen – ein Riesenunte­rschied im Fahrverhal­ten.

Es geht aber zum Beispiel auch darum, wie man Situatione­n handhabt. Dazu gehört letztlich auch ein Schulanfan­g mit auf einmal besonders vielen Kindern im Verkehr, auf die man achten muss.

Weitere wichtige Bereiche in der Ausbildung sind zum

Auch das fachmännis­che Be- und Entladen gehört zur Ausbildung.

Beispiel die vielen Vorschrift­en für die Branche, das Beund Entladen, Lastenvert­eilung und Sicherung.

Klar ist schon jetzt: Ich mag an meinem Beruf die vielen Herausford­erungen, die sich im Alltag ergeben können. Und wie ich sie löse! Dazu kann auch gehören, dass mich das Navi mal nicht optimal leitet – und die spannende Frage ist: Wo kann ich diesen Lastwagen eigentlich wenden?

 ?? BILD: Torsten von Reeken ?? Am Lenkrad eines Lastwagens: Maik Schrader
BILD: Torsten von Reeken Am Lenkrad eines Lastwagens: Maik Schrader
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany