Europas Größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsprojekt
Fast 19 Jahre verantwortete Jürgen Bruns-Berentelg die Entwicklung der Hafencity in Hamburg (hier auf dem Amerigo-Vespucci-Platz im Quartier Elbbrücken).
Die Hafencity
in Hamburg gilt als größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsprogramm in Europa. Seit 2001 entsteht auf dem 157 Hektar großen ehemaligen Hafen- und Industrieareal (darunter 127 Hektar Landfläche) ein komplett neuer Stadtteil mitten in der Hansestadt. Geplant sind 7500 Wohnungen für 15 000 Menschen. Aktuell leben rund 6500 Menschen in der Hafencity. Zudem sollen dort bis zu 45 000 Arbeitsplätze entstehen (davon 35 000 Büroarbeitsplätze). Aktuell gibt es 15 000 Arbeitsplätze in der Hafencity.
Wohnen, öffentliche Einrichtungen, wie Schulen und Hochschulen, Bürogebäude, Kultur und Freizeiteinrichtungen. „Diese Kleinteiligkeit, dass so viel Verschiedenes in der gleichen Gegend stattfindet, dass sich unterschiedlichste Menschen begegnen, das macht den besonderen Charakter der Hafencity aus.“
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Die Karriere
Dass Bruns-Berentelg einmal solch ein Stadtentwicklungsprojekt verantworten würde,
Markant: die Elbphilharmonie
Die Elbphilharmonie
dürfte das bekannteste Gebäude in der Hafencity sein. Weitere spektakuläre Projekte sollen hinzukommen: So ist seit 2020 etwa das 18-geschossige Holzhochhaus
war in seinen ersten Lebensjahren nicht unbedingt abzusehen, auch wenn er von seiner Zeit auf dem Bauernhof einiges mitgenommen hat. „Wenn man Stadt baut, muss man in Generationen denken. Ich glaube, diese langfristige Perspektive lernt man auf dem Land, gerade auch auf dem Bauernhof“, sagt er.
Aufgewachsen in Großenkneten, machte er sein Abitur am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Ahlhorn und hatte auch die Möglichkeit 1969/70 als Austauschschüler, damals
Zuständig
für die Entwicklung ist die städtische Entwicklungsgesellschaft Hafencity Hamburg GmbH. Neben der Hafencity soll sie sich künftig um weitere große Stadtentwicklungsvorhaben in Hamburg kümmern – den Grasbrook, den Billebogen sowie die Science City.
noch eine absolute Ausnahme, in die US-Stadt Des Moines zu gehen. „Das DietrichBonhoeffer-Gymnasium war damals eine Ganztagsschule, sehr experimentell ausgerichtet, mit tollen Lehrern, bei der ich viel Neues habe lernen können“, blickt er zurück.
Nach zwei Jahren bei der Bundesmarine begann er ein Diplom-Studium Geografie an der TU Hannover, wechselte aber später zur Universität Oldenburg. „Ich bin damals bewusst zur Reform-Uni nach Oldenburg gegangen, weil ich