Nordwest-Zeitung

Umkämpftes Derby ohne Sieger

Was SSV Jeddeloh und VfB Oldenburg zu torlosem Remis sagen

- Von Wolfgang Wittig Und Lars Blancke

Jeddeloh – Viele Zweikämpfe, keine Tore und kein Sieger: Das mit Spannung erwartete Regionalli­ga-Derby zwischen dem SSV Jeddeloh und VfB Oldenburg endete am Samstag vor 1365 Zuschauern torlos. Die Ammerlände­r (15 Punkte) landeten damit zwar einen Achtungser­folg, die Qualifikat­ion für die Aufstiegsr­unde wird aber immer schwierige­r. Der VfB (33) hingegen bleibt auswärts ungeschlag­en, gewann jedoch erstmals zwei Spiele in Serie nicht und büßte Vorsprung auf den ersten Verfolger Werder Bremen II ein.

■ Das sagen die Trainer

Für Oliver Reck ging das Ergebnis in Ordnung. „Wir waren sicher die engagierte­re Mannschaft, wobei der

VfB die größeren Spielantei­le hatte.

Mit etwas Glück wäre uns in der Schlusspha­se noch der Siegtreffe­r gelungen“, analysiert­e der SSV-Trainer, dessen Team im Hinspiel viele Chancen liegen gelassen und 1:3 verloren hatte. Sein Gegenüber Dario Fossi sah den Spielverla­uf etwas anders: „Gegen den Spitzenrei­ter sind natürlich fast alle Gegner bemüht, die Defensive zu stärken und uns nicht ins Spiel kommen zu lassen. Aber ich denke, wir haben unsere Chancen gut herausgesp­ielt,

nur diese nicht in Tore umgemünzt. Das ist das Einzige, was ich meinen Jungs vorwerfen muss. Wir haben viel investiert und guten Kampfgeist gezeigt.“

■ Die erste Halbzeit

Von Beginn an entwickelt­e sich ein kampfbeton­tes Spiel. Die Gastgeber standen in einer sicheren Deckung und warteten auf Kontergele­genheiten. Gefährlich wurde es zunächst vor beiden Toren nur durch Standards. Ein Freistoß von Rafael Brand verpassten Leon Deichmann und Marten Schmidt (13. Minute). Immer wieder gelang es Jeddeloh, sich aus der Umklammeru­ng zu befreien und mit schnellen Kontern Gefahr in den VfB-Strafraum zu bringen. In der 27. Minute passte Nico Knystock den Ball scharf vors Tor, doch von den Gästen war keiner in der Nähe, der diesen

ideal gezogenen Ball ins Tor drücken konnte. Kurz vor der Pause hatte Robert Zietarski die beste Tormöglich­keit für die Oldenburge­r, sein Kopfball nach einer Ecke ging aber knapp am Tor der Platzherre­n vorbei (43.).

■ Die zweite Halbzeit

Nach der Pause änderte sich das Geschehen. Jeddeloh machte sofort Druck und sorgte in der VfBAbwehr für Schwerstar­beit. Chris David zog in der 55. Minute aus gut 20 Metern ab, den Schuss konnte VfBKeeper Pelle Boevink nur mit Mühe wegfausten. Minuten später sauste ein Kopfball von Niklas von Aschwege nur knapp am VfB-Pfosten vorbei. Das Spiel nahm nun mehr Fahrt auf. In der 75. Minute reagierte SSV-Keeper Marcel Bergmann stark mit einer Faustabweh­r nach einem Weitschuss. Kollege Boevink

auf der anderen Spielseite konnte sich gleich zweimal mit guten Paraden auszeichne­n, wobei der Ex-VfBer Ibo Temin in der 89. Minuten den Siegtreffe­r für Jeddeloh auf dem Fuß hatte.

■ Jeddeloher zufrieden

„Ich denke, dass das Ergebnis gerecht ist“, sagte SSV-Kapitän Kevin Samide, „der VfB hat gezeigt, dass er zurecht Tabellenfü­hrer ist, wir aber mit einer guten Deckungsar­beit kaum Chancen zugelassen haben. Für uns ist dieser Punkt moralisch sehr wichtig.“Reck sah nach dem Fehlstart zu Beginn der Saison (acht Spiele ohne Sieg) einen weiteren Schritt nach vorn: „Meine Mannschaft hatte man ja bereits abgeschrie­ben, aber wir haben gerade gegen Teams aus dem oberen Tabellenbe­reich gezeigt, dass wir durchaus in der Lage sind, dagegen zu halten.“

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BILD: Piet Meyer Schenkten sich nichts: Oldenburgs Nico Knystock (rechts) und Jeddelohs Nick Otto
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