Andrea Paluch bei der Kibum
War 2019 schon mal bei der Kibum: Andrea Paluch liest am Samstag in Oldenburg aus ihrem neuen Buch.
Autos, eine Welt ohne Grenzen oder eine Welt, in der alles, was produziert wird, in den Kreislauf der Natur zurückgeht.
Alles denken dürfen
Die Idee zu dem Buch stammt von Monika Osberghaus, Verlegerin von Klett Kinderbuch. Andrea Paluch: „Sie wollte ein Buch, das die Realität nicht beschönigt oder harmonisiert, gleichzeitig aber auch kein Angstbuch sein soll.“Ein Buch, das dazu anregt, die Fantasie zu entfesseln, kreativ zu werden, alles
denken zu dürfen, ohne Grenzen. „Wir sagen nicht: ,Ihr Kinder müsst jetzt die Welt retten und das geht so.‘ Sondern wir sagen: ,Die Welt wird sich verändern und so, wie wir sie uns vorstellen, kann sie auch werden. Wir müssen nur kreativ sein‘“, sagt Andrea Paluch.
Bilder sind wichtig
Die wimmelbildartigen Illustrationen von Annabelle von Sperber sind Ausgangspunkt aller zwölf Zukunftsszenarien, ohne die Bilder würde das Buch nicht funktionieren, sagt Andrea Paluch. Ohnehin
ist sie der Meinung, dass Illustrationen bei Kinderbüchern eine wichtige Rolle einnehmen, gerade wenn es um ernste Themen geht und wenn die Bücher zum Weiterdenken motivieren sollen: „Es ist viel leichter, sich über Bilder zu unterhalten als über einen Text. Lesen ist etwas, das man allein macht. Bilder angucken kann man auch zu zweit oder zu mehreren. Deshalb regt das mehr zur Kommunikation an zwischen Kindern und auch zwischen Kindern und Erwachsenen.“
Apropos ernste politische, gesellschaftliche oder sogar
Andrea Paluch
(geboren 1970 in Langenhagen) studierte Literaturwissenschaft und schreibt Bücher für Kinder und Erwachsene. Sie lebt in Flensburg und Berlin. In enger Arbeitsgemeinschaft mit ihrem Mann Robert Habeck übersetzten beide viele Jahre lang englischsprachige Lyrik und schrieben Romane für Erwachsene, Radiogeschichten, Drehbücher sowie Kinderund Jugendbücher. Die beiden waren bereits 2019 bei der Oldenburger Kibum zu Gast.
existenzielle Themen wie in diesem Fall die Auswirkungen der Klimakrise auf das Weiterleben auf der Erde: Es sei wichtig, sogar notwendig, dass darüber schon mit Kindern gesprochen wird, findet Andrea Paluch. „Kinder kriegen ja mit, dass diese Themen auf der Straße liegen. Ihnen das nicht zu erklären, wäre ziemlich fies.“
Passieren sollte dies aber ohne Angst zu schüren, „in einem geschützten Raum sowohl den Grusel als auch die Lust an solchen Vorstellungen einfach durchspielen, keine Denkverbote haben“. Mit dem
„Die besten Weltuntergänge“
ist erschienen bei Klett Kinderbuch. Die Texte stammen von Andrea Paluch, die Illustrationen von Annabelle von Sperber. Annabelle von Sperber (Jahrgang 1973), ist Diplom-Designerin und illustriert seit Jahren Kinderbücher.
Am Samstag, 20. November,
15 Uhr, stellt Andrea Paluch das Buch bei der Kibum im Livestream vor. Der Livestream und weitere digitale Angebote unter
@ www.kibum.de
Buch geben sie und Annabelle von Sperber dafür eine ausgezeichnete Anleitung.
Alle Themen möglich
Grenzen des Zumutbaren in Büchern für Kinder sieht Andrea Paluch übrigens nicht: „Das ist halt eine Kunst. Es stellt sich eher die Frage, wie man es schafft, dass Kinder nicht überfordert sind: Wie einfach kann man etwas Komplexes und Schwieriges herunterbrechen, so dass es auch Kinder verstehen können. Möglich sein sollte das für jedes Thema.“