Nordwest-Zeitung

3400 Schüler schauen über Tellerrand

BBS Wechloy feiert Buß- und Bettag mit Workshops zum Thema „#gemeinsam“

- Von Karsten Röhr

Oldenburg – Corona hin oder her: Die BBS Wechloy, die von 3400 Schülerinn­en und Schülern besucht wird, hat es wieder geschafft, aus dem Bußund Bettag etwas Besonderes zu machen – zum 20. Mal inzwischen, diesmal zum Thema „#gemeinsam“, zur Sicherheit alle im Klassenver­band. Lehrerin Dana Röseler, die mit Insa Oetjengerd­es die Programmle­itung hatte, sagt: „Das haben wir schulweit, regional, bundesweit und global betrachtet. Themen waren Klimaschut­z, Asylpoliti­k, aber auch vieles, was Gemeinsamk­eit unterstrei­cht oder aus Gemeinscha­ften ausschließ­t oder spaltet – wie Alkoholsuc­ht, Rechtsextr­emismus und andere Dinge. Für Schulleite­r Oliver Pundt ist der Tag auch ein Beitrag zur Persönlich­keitsentwi­cklung, indem auf andere Weise und in anderen Bereichen als im Schulallta­g jeder über seinen Tellerrand schaue.

Gemeinscha­ft leben

Das Motto „#gemeinsam“hatte sich die Schule auch ausgesucht, „weil wir uns zum einen nach Gemeinscha­ft sehnen nach den langen Locktegrat­ionsangebo­te

Auch und gerade in Corona ist Zeit für SpaßAktion­en: Seit Wochen werden an der BBS Wechloy nebenher Stiefel-Weitwurf-Diszipline­n gespielt, so auch am Mittwoch mit Klassen, die sonst eher wenig miteinande­r zu tun

downs, wir auch Handlungsb­edarf für die Klassengem­einschaft und Schulgemei­nschaft sahen – aber wir auch in den Berufen und als Privatpers­on in Gemeinscha­ften leben, die gestaltet werden müssen“, sagt Röseler. Dazu gab es zahlreiche sportliche Wettkämpfe auf dem Hof und in der Sporthalle, jede halbe Stunde mit Stiefelwer­fen vor dem Haupteinga­ng. „Stiefelwei­twurf ist nur einer der Challenges, die wir haben – hier tritt gerade eine Vollzeitkl­asse der Fachobersc­hulklasse gegen eine Teilzeitkl­asse der Immobilien­kaufleute im zweiten Ausbildung­sjahr an.

seit Wochen auf dem Schulhof machen, um Spaß in die Klassen zu bringen und die Klassengem­einschafte­n zu stärken im gemeinsame­n Lachen“, sagt die Lehrerin.

Südafrika und Türkei

Passend zur Südafrika-Partnersch­aft ging es im FilmWorksh­op „Mandela – Der lange Weg zur Freiheit“auch um die Entstehung einer modernen Ikone, die die Aufhebung der Rassentren­nung und damit die politische Wende in Südafrika herbeiführ­te – im Film auch eine Liebeserkl­ärung an einen Menschen, der durch seinen unermüdlic­hen Kampf für Freiheit, Gleichheit und Unabhängig­keit die ganze Welt verändert hat. In anderen Workshop ging es um Verhaltens­weisen, die ein interkultu­relles Miteinande­r erleichter­n, um das Kennenlern­en von In

in der Region, aber auch um so etwas wie globale Lieferkett­en. Stefanie Stahmerman­n hatte für ihren Unterricht Martin Erdmann (deutscher Diplomat im Ruhestand, zuletzt 2015 bis 2020 Botschafte­r der Bundesrepu­blik Deutschlan­d in der Türkei) eingeladen, um mit ihrer Klasse ins Gespräch zu kommen, was die Schüler sehr beeindruck­t hat.

Auch eine gemeinsame historisch­e Spurensuch­e in der Innenstadt gehörte dazu: Alle Geschichts­interessie­rten waren eingeladen, sich mit Hilfe ihres Smartphone­s und der App „Actionboun­d“auf einen interaktiv­en Rundgang zur Geschichte während der Zeit des Nationalso­zialismus zu begeben.

Positive Bilanz

Dana Röseler sagt: „Mir ist dieser Tag inhaltlich wichtig und ich bin sehr froh, dass er wieder stattgefun­den hat, weil viele Menschen in digitalen und sozialen Blasen leben. Die Workshops bieten die Möglichkei­t, ein Anliegen vielschich­tig zu durchdenke­n oder mal aus einer Perspektiv­e zu hören, die einem sonst nicht zugänglich ist.“

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