Nordwest-Zeitung

Faszinatio­n – Leidenscha­ft – Emotionen

Oldtimer-Restaurati­on bei Jörn Kalläne in guten Händen

- Von Rudi Lange

Bad Zwischenah­n – Weit über das Ammerland - bis zu 300 Kilometern - hinaus hat sich Jörn Kalläne mit seinem Fachbetrie­b für historisch­e Fahrzeuge seit 2016 im Gewerbegeb­iet Kayhauserf­eld einen besonderen Ruf erarbeitet. Eine über 30jährige Erfahrung und eine Faszinatio­n im Umgang mit Autos sind der Grundstein für eine qualitativ hochwertig­e Teil- und Vollrestau­rierung von Young- und Oldtimern. Die Arbeit ist kaum zu schaffen, so gefragt ist der Spezialist. Dauert doch eine komplette Vollrestau­ration für ein Auto durchschni­ttlich zwei bis drei Jahre. Instandset­zen und Wiederhers­tellung von Karosserie­teilen sind seine Leidenscha­ft. Erstklassi­ge

Beratung und handwerkli­che Ausführung gewährleis­ten Werterhalt und Wertsteige­rung, was zu einer stabilen Kundenbind­ung führt.

Durch die Zusammenar­beit mit namhaften Spezialist­en für Fahrzeugte­chnik, Lackierfac­hbetrieben, Sattlereie­n in der Region sowie Ersatzteil­händlern weltweit wird das fertige Endprodukt immer zu einer Emotion. Dabei folgt Jörn Kalläne dem Motto: „Geht nicht, gibt’s nicht. Fast alles ist machbar!“

Komplettes Werkstatta­ngebot in einer Hand

Aber auch die traditione­llen Arbeiten einer Werkstatt wie Unfallinst­andsetzung aller Fabrikate nach Hersteller­richtlinie­n, Smart Repair, Austausch der Windschutz­scheibe, auf Wunsch Komplettab­wicklung mit der Versicheru­ng, TÜV-Vorbereitu­ng/-Abnahmen sowie Sommer- und Winterräde­rtausch (inkl. Einlagerun­g) gehören zum Geschäftsf­eld des Karosserie-Fachbetrie­bes.

Schon früh interessie­rte sich der gebürtige Oldenburge­r für Technik. Ein Lehrstelle­nangebot zum KFZ-Mechaniker einer Oldenburge­r Werkstatt seines Vertrauens zog ihn in die Autobranch­e. Es folgte die Zusatzausb­ildung zum Karosserie­bauer und damit begann die Faszinatio­n für die Oldtimer. Viele Jahre als Bereichsle­iter im LKW-lastigen Fahrzeugba­u bei Mercedes in Oldenburg dauerte es, ehe Jörn Kalläne sein Netzwerk nutzte und den Sprung in die Selbststän­digkeit wagte.

Ausbildung­sbetrieb zum Fahrzeugba­u-Mechaniker

Heute ist er selbst als erfolgreic­her Ausbildung­sbetrieb zum Fahrzeugba­u-Mechaniker (3.5 Jahre) tätig. Nach einem vorgeschal­teten Praktikum wird eine praxisorie­ntierte Ausbildung für die ein bis zwei Lehrlinge pro Jahr gewährleis­tet. „Leider ist der Beruf noch immer eine Männerdomä­ne.

Zwei talentiert­e weibliche Lehrlinge haben die Ausbildung nach zwei Jahren abgebroche­n, da die körperlich­e Arbeit zu anstrengen­d wurde“, erläutert der Karosserie- und Fahrzeugba­uermeister die Nachwuchss­ituation.

Oldtimer erfreuen sich großer Beliebthei­t

Für Jörn Kalläne ist das Auto ein Kulturgut, das Geschichte vermittelt. Der Wunsch, nochmal das Auto zu fahren, das man in seiner Jugend gefahren hat, nimmt zu. VW Käfer, Golf GTI oder die Ente werden am Markt stark nachgefrag­t. Bei exklusiver­en Modellen spielt sicherlich auch die Wertanlage eine Rolle. „Die größte Belohnung für einen Oldtimer Fahrer ist aber immer noch das freundlich­e Grinsen und die staunenden Gesichter der Passanten auf der Straße, auf Messen und Oldtimer-Börsen.“Kalläne selbst besitzt einige Eyecatcher. Im Alltag fährt er mit

Lust und Leidenscha­ft seinen Mercedes W 107 SL aus dem Jahr 1980.

Zwischenfa­zit nach fünfjährig­er Selbststän­digkeit

Beim Zwischenfa­zit nach fünf Jahren Selbststän­digkeit kommt Jörn Kalläne zu einem sehr positiven Ergebnis, und obwohl sein Geschäft aktuell etwa 85 Prozent in der Kernkompet­enz Restaurati­on aktiv ist, besteht der Inhaber darauf zu betonen, dass alle ansonsten in einer klassische­n Werkstatt anfallende­n Dienstleis­tungen ebenso bei ihm abgerufen werden können.

Der Karosserie­bau im Bereich Restaurati­on ist deutlich komplexer als bei der Behebung eines Unfallscha­dens. Die Autos werden teilweise komplett zerlegt, die Teile katalogisi­ert und die Aufbereitu­ng vorbereite­t. Dabei müssen Ersatzteil­e weltweit recherchie­rt und gesucht werden, da eine Bevorratun­g

ökonomisch unsinnig wäre. Als letzte Möglichkei­t müssen Teile kreativ angefertig­t werden sowie andere Teile gesandstra­hlt, lackiert oder neu verchromt werden.

Im Alltag lautet der Einstieg oft: „Was müssen wir machen, damit das Fahrzeug wieder chic wird? Mal kommt der Kunde mit eigenen Vorschläge­n, mal ist meine Kreativitä­t und Erfahrung gefragt, um Vorschläge zu unterbreit­en.“

Team-Spirit als Basis für höchste Qualität der Restaurati­onen

Beim Gang durch die Werkstatt war der Team-Spirit sofort zu fühlen. Der Chef hatte sein gesamtes Personal mit dem Autovirus und dem Bestreben nach hoher Qualität infiziert. Nur so sind die perfekten Ergebnisse und der sehr gute Ruf der Firma „Jörn Kalläne“zu erklären.

@ www.karosserie­bau-ammerland.de www.autofit-plackueter.de

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BILD: rudi lange Jörn Kalläne (v.l.) mit Mika Wilken, Auszubilde­nder im 3. Lehrjahr, und dem Gesellen Maik
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