Heimschule „Johannes Teutonicus“
Ehemalige Dominikaner-Schule in der Villa Knagge in Wildeshausen
Die Villa Knagge an der Ahlhorner Straße 10 in Wildeshausen, aus: Baudenkmäler im Oldenburger Land, Wilhelmshaven 2017, S. 165, Nr. 422.
Als Anfang der 1950er Jahre der alte Kaufmann August Knagge sein Besitztum dem Dominikanerorden vermachte, verfolgte er vor allem ein Ziel: Er wollte auf diese Weise dem größten Sohn seiner Heimatstadt, dem seligen Dominikaner Johannes von Wildeshausen oder „Johannes Teutonicus“(um 1180-1252), ein lebendiges Denkmal setzen.
In der Villa Knagge, auch „Knaggerei“genannt, war von 1958 bis 1968 die Dominikaner-Heimschule untergebracht. Als die Dominikaner den Besitz erbten, war die Heimschule im ersten Jahr nicht staatlich anerkannt. Erst durch eine Angliederung an die Dominikaner-Schule in Vechta wurde daraus eine staatlich anerkannte Schule.
Jungen von 13 bis 15 Jahren
Hier wurden in der Zeit ihres Bestehens stets in zwei Klassen Jungen im Alter von 13 bis 15 Jahren unterrichtet. Dieses Haus sollte dazu dienen, Jungen aufzunehmen, die nach abgeschlossener Volksschulausbildung die Fähigkeiten hatten, mit Erfolg an einem humanistischen Gymnasium zu studieren.
Auch Mittelschüler des entsprechenden Alters wurden aufgenommen. Durch einen zweijährigen Lehrgang wurden die Jungen auf den Eintritt in die Klasse 9 (Obertertia) vorbereitet. Darauf besuchten die Schüler das St.-ThomasKolleg in Vechta und legten dort die Reifeprüfung ab.
Für den Priesternachwuchs
Für die Aufnahme kamen Jungen in Frage, die beabsichtigten, Priester zu werden oder auf Grund ihrer charakterlichen Anlagen und des guten Elternhauses eine mögliche Berufung, Dominikaner oder Weltpriester zu werden, erkennen ließen.
Um eine intensive Betreu