Chronik der Bauerschaft Holthausen
Die Bauerschaft Holthausen in der Gemeinde Steinfeld, Landkreis Vechta, besteht seit 875 Jahren. Anlässlich dieses Jubiläums entschied sich der Buchvorstand in Zusammenarbeit mit der Bauerschaftsversammlung und den Anwohnern eine Chronik zusammenzustellen.
In 875 Jahren hat die Bauerschaft viel zu erzählen. Und darauf soll der Schwerpunkt auch liegen: Einzelne Familien und ihre Vorfahren sollen vorgestellt, Brauchtümer und Geschichte mithilfe von Erzählungen und Anekdoten wiedergegeben werden.
Zu Anfang gibt die Chronik einen kurzen Einblick in die Geschichte von Holthausen, die durch Fotos und Auszüge von historischen Schriftstücken untermalt werden. Als eine der ältesten Bauerschaften in der Gemeinde Steinfeld wurde Holthausen zum ersten Mal schriftlich in zwei Urkunden des Osnabrücker Bischofs Phillip von 1146 und 1160 nach Christus erwähnt, eine frühere Besiedlung lässt sich aber, gestützt durch frühgeschichtliche Bodenfunde wie Großsteingräber und Faustkeile, nicht ausschließen.
Durch das lange Bestehen hat die Bauerschaft Holthausen viele Veränderungen miterlebt, so etwa die Entwicklung der Landwirtschaft von Handarbeit zu großen Maschinen. Zwar benutzt man heute eben jene großen Maschinen, doch vieles, wie zum Beispiel die klassische Einzellage der Höfe, von der schon von den Römern berichtet wird, ist erhalten geblieben. Ebenso erhalten sind viele alte Familien mit einem Stammbaum, der tief in der Region verankert ist. Von diesen Familien wurden für die Chronik allerlei alte Fotos und Geschichten gesammelt, die teilweise in Plattdeutsch verfasst wurden.
Die Chronik Holthausen liefert reichlich Informationen über seine Geschichte und seine Entwicklung sowie die des gesamten Oldenburger Landes. Der Fokus soll aber auf Erzählungen liegen, die es den Lesern möglich machen soll, aus erster Hand von Brauchtümern zu erfahren und alte Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Wichtig ist hierbei auch die Verwendung des Plattdeutschen, einer Sprache, die fest zum Oldenburger Land gehört und nicht in Vergessenheit geraten soll.
Die Chronik ist erhältlich beim Landgasthaus Stärk-Berding, Diepholzer Straße 69, 49434 Steinfeld, Tel. 05492 / 445 oder über Christoph Möhlenhaskamp, Tel. 05492 / 3373 (bei Versand zzgl. 7,49 Euro Porto).
Chronik der Bauerschaft Holthausen, Redaktion: Margarete Vatterott, Heinrich Gottke-Haskamp, Konrad Gottke-Haskamp und Christoph Möhlenhaskamp, Holthausen 2020, Druck: Druckerei B. Heimann GmbH, Dinklage, 496 Seiten, Fotos, Karten und Zeichnungen, Hardcover, keine ISBN, Preis: 33,Euro. Hannah Glatz
In den hundert Jahren seit der Gründung und auch davor hatte Süddorf eine lange, ereignisreiche Geschichte, die es zu dem gemacht hat, was es heute ist. Der Ortsverein ist der Überzeugung, dass man, um seine Heimat zu verstehen, ihre Geschichte kennen muss. In dem Sinne führt die Chronik durch die Höhen und Tiefen der Bauerschaft.
Süddorf wird 1913 erstmals in einem Gemeindeprotokoll erwähnt und 1920 schließlich offiziell gegründet. Die Anwohner können sich im selben Jahr über die Einweihung einer Kleinbahnstrecke und eines neuen Bahnhofs freuen. Bis das passieren konnte, ist
Entstehung von kleinen Höfen führten, von denen Teile heute Süddorf zugeordnet werden.
In der NS-Zeit gewinnt die NSDAP viel Zuspruch in Edewecht, wo die erste Ortsgruppe im Ammerland gegründet wurde. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs wird insbesondere Süddorf zum Kriegsschauplatz. Im Zuge dessen werden 80% der Wohn- und Wirtschaftsgebäude zerstört. In den Jahren nach dem Krieg wird die Sozial- und Verkehrsinfrastruktur in Süddorf stark ausgebaut, wie zum Beispiel durch die (Neu-) Gründung einiger Vereine, der Einweihung einer neuen Schule und Kirche sowie durch die Erweiterung der L831 und B40. 1968 wird der Ortsverein Süddorf, Herausgeber der Chronik, gegründet.
Die Chronik schlüsselt diese und viele weitere wichtige historische Ereignisse auf und sammelt diese. Sie ist von großer Wichtigkeit, weil sie Informationen liefert, die sonst nicht zugänglich sind. Es wird deutlich, wie große und kleine Ereignisse zusammenspielten und auf die Bauerschaft Süddorf Einfluss nahmen. Die Chronik enthält zahlreiche Fotos und gibt Auskunft über Themen, die für den gesamten Oldenburger Raum von Bedeutung sind und zum Weiterlesen anregen.
Erhältlich ist die Chronik beim Ortsverein Süddorf, Herbert Runge, Tel. 04405 / 8758 oder Wilfried Roßkamp, Tel. 04405 / 6658 (bei Versand zzgl. Porto).
Chronik der Bauerschaft Süddorf. Eine Chronik zum 100-jährigen Bestehen. Herausgegeben vom Ortsverein Süddorf, Friesoythe-Edewechterdamm 2020, 365 Seiten, Fotos, Grafiken und Tabellen, Hardcover, keine ISBN, Preis: 26,- Euro.
Hannah Glatz