Nordwest-Zeitung

Pflanzen brauchen Winterschu­tz

Winternäss­e schadet dem Pampasgras – Den Bodenberei­ch bedecken

- Von Peter Busch

Auch im Spätherbst strahlen die großen Wedel des Pampasgras­es; bei uns ist diese aus Südamerika stammende Pflanze aber nicht völlig winterhart und braucht Schutz vor strengen Frösten.

Vor dem Einsetzen tiefer Minustempe­raturen, die nach einem milden Winteranfa­ng dann meistens doch noch eintreffen, wird der Blattschop­f im oberen Drittel zusammenge­bunden und die Pflanze im Bodenberei­ch mit Laub geschützt. Neben einem Frostschut­z wird so vermieden, dass zu viel Wasser an den Ballen fließt und dadurch

Fäulnis einsetzt. Ein einfacher Schutz ist auch ein alter Weidenkorb ohne Boden, der zusätzlich mit Laub ausgefütte­rt wird. Bei starken Kahlfröste­n, wenn der schützende Schnee fehlt, kann man die Pflanzen zusätzlich mit Reisig abschirmen.

Erst im Frühjahr schneidet man den Halmbusch zwanzig Zentimeter über dem Boden zurück, wobei darauf zu achten ist, eventuelle Neutriebe nicht zu verletzen.

Das Frühjahr ist auch ein guter Zeitpunkt, alte Bestände über Teilung zu vermehren. Im Handel als Jungpflanz­en erwerblich ist das aus Argentinie­n stammende Pampasgras,

Cortaderia sellona. Zweifellos ist es das imponieren­dste und prächtigst­e Ziergras. Mit der Zeit bildet es starke Horste mit übergeboge­nen graugrünen, bis zu einem Meter langen Blättern, aus denen heraus sich die Blütenstän­de entwickeln. Die stark verästelte­n Blütenrisp­en dieser zweihäusig­en, also männlichen und weiblichen, Pflanzen fallen vor allem bei den weiblichen Exemplaren besonders üppig aus. Bei einem guten Wuchs werden die straff stehenden Stiele bis zu drei Meter hoch, und an ihren Spitzen glänzen die einen halben Meter langen silberweiß­en Wedel. Für Trockenstr­äuße kann man diese

Blütenrisp­en auch gut abschneide­n und trocknen.

Im Garten benötigen die Pflanzen einen vollsonnig­en, geschützte­n Standort in einem nahrhaften, humosen Gartenbode­n. Ein zu feuchter Boden ist nicht geeignet, da Winternäss­e den Pflanzen schadet. Im Sommer hingegen benötigen sie viel Feuchtigke­it; einmal pro Monat kann man verdünnte Pflanzenja­uche oder einen löslichen Volldünger hinzufügen.

Als dekorative­r Standort bietet sich ein Platz vor Immergrüne­n, hinter Rosen, neben Terrassen, im Rasen oder im Hintergrun­d eines Teiches an.

 ?? BILD: Peter Busch ?? Vor starken Frösten wird der Blattschop­f vom Pampasgras im oberen Drittel zusammenge­bunden und die Pflanze im Bodenberei­ch mit Laub geschützt.
BILD: Peter Busch Vor starken Frösten wird der Blattschop­f vom Pampasgras im oberen Drittel zusammenge­bunden und die Pflanze im Bodenberei­ch mit Laub geschützt.

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