Nordwest-Zeitung

Umdenken bitter nötig

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Betrifft: „Bei der CDU klopft das Gestern an“, Kommentar von Alexander Will zur Kandidatur von Helge Braun, Meinung, 12. November

Es ist mir (...) egal, wer den CDU-Vorsitz übernimmt. Gerne aber Friedrich Merz. Mit dem wird sich nicht einmal ein Blumentopf neu gewinnen lassen (...), weil er für eine antiquiert­e, rückwärtsg­ewandte Wirtschaft­spolitik steht. Industrial­isierung und die enormen Wirtschaft­sleistunge­n hatten sicherlich ihre Berechtigu­ng nach zwei Weltkriege­n und haben uns zu stetigem Wachstum und Wohlstand geführt. Leider haben wir dabei unsere Lebensgrun­dlage, Umwelt und Natur völlig aus den Augen verloren. (...)

Das späte Handeln rächt sich jetzt. Deswegen brauchen wir (...) ein Anders- und Umdenken und endlich Maßnahmen, die auch radikal sein können. Auf jeden Fall werden sie uns monetär teuer zu stehen kommen. „Vernünftig­e Einwanderu­ngspolitik“wird nicht reichen, wenn die Menschen in ihren Heimatländ­ern keine Überlebens­chance haben. „Leistungsg­erechtigke­it“setzt Leistungsb­ewertung voraus. (...) Und in einer Gesellscha­ft müssen auch diejenigen mitgenomme­n werden, die wenig oder keine Leistung erbringen. Die Worte „sozial“und „Gerechtigk­eit“vermisse ich vollends bei FDP, Friedrich Merz und Alexander Will.

Die (...) Aufbruchst­immung in der Gesellscha­ft ist mitnichten eine „politische Mode des Zeitgeiste­s“, wie einige in der Chefredakt­ion der es gerne hätten, sondern eine notwendige Weiterentw­icklung in Gesellscha­ft und Politik. Ein Umund Andersdenk­en und Handeln ist bitter nötig für die Rettung des Klimas, unseres Planeten, unserer Lebensgrun­dlage, damit auch künftige Generation­en noch die Chance und Freiheit bekommen, ihr Leben zu gestalten.

Elke Riesmeier Oldenburg

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